Das Forstpersonal profitiert von den gleichen Arbeitsbedingungen wie die anderen Staatsmitarbeitenden, und es ist faktisch dem Gesetz über das Staatspersonal unterstellt. Dies schreibt die Kantonsregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage von Grossrat André Schneuwly (Freie Wähler, Düdingen). Dieser hatte bei der Einstufung des Forstpersonals im Evalfri-Funktionsbewertungssystem Ungereimtheiten vermutet.
Diese Einstufung sei in den letzten drei Jahrzehnten allerdings immer wieder zugunsten der Arbeitnehmenden verbessert worden, schreibt die Kantonsregierung.
Wenige Kandidaten
Es gebe zwar einen Personalmangel, dieser betreffe aber hauptsächlich die Betriebsleiter und Revierförster sowie die Forstkreisleiter und die Forstingenieur-Adjunkte. Es gebe beim Bildungszentrum Wald im bernischen Lyss tatsächlich nur wenige Freiburger Kandidatinnen und Kandidaten. Der Kanton setze sich daher dort im Stiftungsrat für die Schaffung eines modularen Ausbildungsangebots ein, das den Bedürfnissen der heutigen Studierenden besser entsprechen würde.
«Nicht diskriminierend»
Generell entspreche das von Schneuwly kritisierte Evalfri-System nach wie vor den heutigen Gegebenheiten, so der Staatsrat. Es sei «ein geschlechtsneutrales, nicht diskriminierendes und an die Entwicklung der Arbeitswelt angepasstes Bewertungssystem».
Schneuwly ist enttäuscht
«Ich bin enttäuscht von dieser nicht zukunftsorientierten Antwort des Staatsrats», sagte André Schneuwly auf Anfrage gegenüber den FN. «Es wird im Wesentlichen das bereits existierende Bewertungssystem bestätigt.» Er sei auch überrascht darüber, dass die Kantonsregierung die Aktualität von Evalfri «nicht wirklich überprüft» habe. Denn in der Berufswelt habe sich in den letzten Jahren doch vieles verändert, unter anderem durch die Digitalisierung.
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