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Schüler gedenken der Murtenschlacht

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«Zum allerschönsten Tag im Jahr, zieht Band und Blumen in das Haar.» Die ersten beiden Zeilen des Soli-Liedes widerspiegeln hervorragend die Stimmung, die gestern an der Murtner Solennität vorgeherrscht hat. Die Solennität ist die Erinnerungsfeier an die Schlacht von Murten im Jahr 1476 und wird jedes Jahr am 22. Juni durchgeführt.

Uniform und Blumengestecke

Bei strahlendem Sonnenschein fanden den ganzen Tag über verschiedene Aktivitäten zum Gedenken an die Murtenschlacht statt. Begonnen hat der Tag am frühen Morgen mit dem Zapfenstreich der Stadtmusik um 5 Uhr. Traditionsgemäss stimmte die Stadtmusik die Bewohner der einzelnen Quartiere von Murten mit einer Musikdarbietung auf den festlichen Tag ein. Nachdem die Schüler um 9 Uhr in einer Feier in der Deutschen Kirche und im Hotel Murten an die Murtenschlacht erinnert hatten, folgte der grosse und farbenfrohe Umzug durch die Stadt. Die Burschen marschierten in Uniform durch die Gassen von Murten und verliehen dem Anlass den geschichtlichen und militärischen Charakter. Die Mädchen hingegen ganz in Weiss und mit Blumengestecken und prächtig geschmückten Wagen unterstrichen den festlichen Charakter der Solennität.

Die Hauptgasse von Murten war proppenvoll mit stolzen Eltern, die ihre Kinder am Umzug sehen und fotografisch verewigen wollten, und Heimwehmurtnern. Eine davon ist Marlène Nançoz, die im Jahr 1947 zum ersten Mal als Schulkind an der Murtner Solennität teilnahm. «Da bin ich vor 150 Jahren auch noch mitgelaufen», scherzte sie und ergänzte, dass sie, wann immer es möglich sei, den Umzug schauen komme. «Es ist ein Stück Heimat, vor allem aber eine schöne Erinnerung.» Zu ihrer Zeit habe es die Soli-Disco noch nicht gegeben. Da sei man am Nachmittag noch zum Tanz gegangen im ehemaligen Hotel Enge, meint sie und plaudert sogleich aus dem Nähkästchen: «Zum Zvieri hat es ein Stück Nidlekuchen und einen Milchkaffee gegeben, dann war auch schon bald Schluss. Am Abend gingen die Lehrer noch kontrollieren, ob es keine Schüler mehr auf den Gassen hatte.»

Traditionen werden bewahrt

Neben Marlène Nançoz stand eine Dame mittleren Alters und stimmte ihr zu: «Es ist immer wieder schön, den Umzug zu sehen. Die Schüler geben sich so viel Mühe.» Sie sei erst vor drei Jahren aus Guggisberg in die Region gezogen und bereits zum zweiten Mal an der Solennität.

Einiges hat sich seit den 40er-Jahren an der Murtner Solennität verändert, der festliche und friedliche Geist ist aber erhalten geblieben. Und auch die Tradition, dass die Jungs den Soli-Schatz zu einem Eis einladen, scheint die Jahre überdauert zu haben.

Zum ersten Mal dabei ist die Gastmusik «Ranzengarde» aus Freiburg im Breisgau. Werner Hederer, Tambourmajor der Ranzengarde, ist voller Lobes für die Solennität: «Es ist traumhaft schön hier. Wir sind das erste Mal dabei und hoffentlich nicht das letzte Mal.»

Während des Tages prägen die Kinder die Festlichkeiten der Solennität, der Abend gehört den Erwachsenen: Im Soli-Pintli treffen sich Murtner und Heimwehmurtner, um in Erinnerungen an vergangene Tagen zu schwelgen – mitunter auch bis spät in die Nacht hinein.

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Kürzel

 

«Für mich ist die Murtner Solennität ein Stück Heimat und eine schöne Erinnerung.»

Marlène Nançoz

Schulkind im 1947

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