«So viel hat sich seit der Gründung nicht verändert», sagt M. (wie Modeste) im Rückblick auf das letzte Vierteljahrhundert. Die Organisatoren hinter den traditionsreichen Salons de Modeste möchten unbekannt bleiben. Dieses Jahr wird der Abend von einem neuen, jüngeren Komitee organisiert. Die Grundidee bleibt aber erhalten.
Gegründet wurde das jährliche Treffen unter Unbekannten vom Künstlerkollektiv Phare am 24. Februar 1995. Dessen Idee war es, ein Fest zu organisieren, das verschiedene Freundeskreise durchmischt. «In Freiburg sieht man oft die gleichen Gesichter, kommt aber nie ins Gespräch.» Dem möchten die Veranstalter des Abends entgegenwirken. Damit möglichst viele Unbekannte aufeinandertreffen, haben im letzten Jahr die Regeln geändert.
Genauso geheimnisvoll wie die Organisation hinter der Veranstaltung, sind nun auch die Kriterien, nach welchen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Jahr in den Salons einfinden. Früher wurden die Kriterien für die Salonzuteilung jeweils im Voraus publiziert. So hatten die Gäste die Möglichkeit, sich abzusprechen oder den Salon in ihrer Nähe auszusuchen. Damit die Auswahl zufälliger wird, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, am Freitag, 21. Februar, ab 18 Uhr auf dem Georges-Python-Platz eine Karte mit ihrem Lieblingsmotiv auszuwählen. Die gleichen Karten führen zum gleichen Salon. «Letztes Jahr waren darauf Tiere abgebildet», erzählt M.. Jeder Teilnehmer hat sein Lieblingstier ausgewählt – der gemeinsame Nenner der Abendrunde war damit gefunden. Die einzige Information zu den Karten von diesem Jahr ist: Die vierte Klasse der Primarschule Schönberg hat sie gestaltet.
Ort der Afterparty unbekannt
Es ist den Gastgebern der Salons freigestellt, was sie ihren Gästen anbieten. Damit niemand mit knurrendem Magen nach Hause geht, wird an der Afterparty eine Verpflegung angeboten. Der Ort dieser Party ist – wie könnte es anders sein – noch geheim. Es werden drei Bands spielen, der Freiburger DJ Jokari wird auflegen. Für die Initianten war die Teilnehmerzahl die grösste Herausforderung. In den letzten 24 Jahren nahmen jeweils zwischen 300 und 500 Personen teil. Sie verteilten sich in Gruppen von durchschnittlich 15 Personen auf die Salons. Die Gastgeber können die Anzahl der Gäste bestimmen. «Wenn jemand einen Salon eröffnen möchte, nehmen wir Anmeldungen gerne entgegen», sagt M.; dabei muss es kein Wohnzimmer sein, dieses Jahr werden Gäste auch in Ateliers empfangen. Mehr Informationen gibt M. nicht bekannt. Denn es sei das Geheimnisvolle, das die Salons de Modeste seit 25 Jahren ausmachten.
Musikpavillon, Georges-Python-Platz, Freiburg. Fr., 21. Februar. Gäste können zwischen 18 Uhr und 21 Uhr eine Karte auswählen. Anmeldung für Salons: salonsdemodeste@gmail.com
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