Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Laufen und lächeln

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Stechen im Knie, schmerzende Hüften, ein steifer Rücken: Wer oft läuft, hatte diese Beschwerden bestimmt schon das eine oder andere Mal. Die Düdingerin Kerstin Frickmann musste das Joggen im vergangenen Jahr sogar ganz aufgeben, weil die Schmerzen im Knie zu gross wurden. Doch kurz darauf hat sie eine Methode entdeckt, die ihr das Laufen weiterhin möglich macht, das «Slowjogging.» Diese neue Art des Joggens kommt aus Japan und erobert nun nach und nach Europa. Geprägt hat sie Professor Hiroaki Tanaka, der die Sportart auch bezeichnete mit «Laufe mit einem Lächeln und dem Mittelfuss.»

Langsam ist relativ

Diese Bezeichnung ist Kerstin Frickmann viel lieber als «Slowjogging». «Slow heisst nicht einfach langsam», sagt sie, «sondern es bedeutet, dass jeder in seinem Wohlfühltempo läuft, nicht ausser Atem gerät und mühelos sprechen kann.» Bei einem übergewichtigen, eher unsportlichen Menschen könne dies ein Tempo von drei bis fünf Kilometern pro Stunde bedeuten, bei einem trainierten Marathonläufer hingegen über neun Kilometer pro Stunde.

Zu Slowjogging gehört eine ganz bestimmte Technik: Man setzt mit dem Mittelfuss auf und nicht mit der Ferse, wie beim Walken oder wie es viele Jogger tun. «Das Mittelfusslaufen ist viel sanfter und schonender für die Fuss-, Knie- und Hüftgelenke und die Wirbelsäule», sagt Frickmann. Wichtig ist auch die hohe Schrittfrequenz: Pro Minute macht ein Slowjogger 180 bis 200 Schritte. Kerstin Frickmann zeigt es vor, bei ihr sieht es locker aus und sie schwebt quasi über den Boden. Bei Anfängern ähnelt Slowjoggen zu Beginn einem leicht verkrampften Trippeln. «Um die Frequenz hoch zu halten, sind die Schritte ganz klein, mit der Übung können sie aber grösser werden», so Frickmann. Wichtig sei, nicht zu stark abzustossen, sondern flach am Boden zu bleiben.

Wer vom normalen Joggen auf Slowjogging umstellen möchte, kann laut Frickmann in der Schnupperphase dieselben Schuhe nutzen. Sie selbst trägt Schuhe, die leicht und wenig Sprengung aufweisen, das heisst wenig Höhendifferenz zwischen Vorderfuss und Ferse. Damit komme man dem Barfusslaufen näher. Auf die Frage, ob Slowjogging wirklich etwas Neues sei – gemütliches Traben gibt es ja schon lange – antwortet sie: «Natürlich wird das Rad nicht völlig neu erfunden.» Aber das bewusste Laufen, in Kombination mit der Mittelfuss-Technik mache das Slowjogging einzigartig.

Ein Sport für alle

Kerstin Frickmann hat im Slowjoggen eine Leidenschaft gefunden. Hört man ihr zu, so möchte man meinen, Slowjogging sei ein Wundermittel: Es steigert die Hirnleistung, kurbelt die Fettverbrennung an, fördert die Ausschüttung von Glückshormonen, stärkt mehr Muskeln als Walken und ist gut für das Herz. Doch was ist daran so viel besser als an anderen Sportarten? «Bei passionierten Joggern gilt oft das Motto ‹no pain, no gain›. Sie verausgaben sich zu stark, was ungesund und sogar gefährlich sein kann.» Generell zähle im Sport oft nur die Leistung. Dies halte Sportmuffel, ältere oder übergewichtige Menschen davon ab, mit einer Sportart zu beginnen.

Kerstin Frickmann möchte ihre Leidenschaft hingegen teilen und andere motivieren, sich gesund zu bewegen. Deshalb hat sie sich als erste Schweizerin zur Slowjogging-Trainerin ausgebildet, bietet nun Kurse an und möchte in der Schweiz einen Slowjogging-Verband gründen. «Mit Slowjogging kann jeder anfangen, egal in welchem Alter und mit welcher Kondition.» Bei gesunden Menschen bestehe keinerlei gesundheitliches Risiko, es bringe sanfte Verbesserungen und mache Spass, denn: Wer langsam läuft, hat auch noch Zeit, zu lächeln.

Zur Person

Autorin und Sportlerin

Die 53-jährige Kerstin Frickmann stammt aus Deutschland und lebt seit 17  Jahren mit ihrer Familie in der Schweiz. Sie hat mehrere Semester Medizin, Germanistik, Hispanik und Biologie studiert. Sie arbeitet als Texterin und Ghostwriterin. 2013 veröffentlichte sie ihren Roman «Der 7281. Tag mit Zuckerguss». Kerstin Frickmann ist eine begeisterte Sportlerin, sie tanzte in ihrer Jugend Ballett und war 15  Jahre lang passionierte Joggerin. Neben dem Slowjogging fährt sie heute Rad und ist Laser-Jollen­seglerin.

mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema