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#NoBeilag

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«NoBillag» ist an der zwangssteuerfinanzierten Staatsurne versenkt worden. Gut so. Aber uns beschäftigen dieses Jahr noch weit brisantere politische Initiativen.

Schon in den nächsten Tagen will etwa die Fleisch­lobby Schweiz ihre Initiative «NoBeilag» lancieren. Die Berufskarnivoren fordern, dass ab 2020 an allen öffentlich-rechtlichen und privaten Kantinen jeden Mittwoch ausschliesslich Fleisch serviert wird, und sonst gar nichts. Service Schüblig. No Beilage. Nicht mal Pommes. Der «Meat-woch», so die Initianten, soll ein Zeichen sein im Kampf gegen den internationalen Veganismus und den staatlich verordneten Gemüseterror, die nichts anderes seien als ein «Totalangriff auf unsere christlich-abendländischen Cholesterinwerte».

Ähnliche Töne schlägt auch der bisher weitgehend unbekannte rechtsnationale Lyriker-Verband «Le Pen» an, der unter der Füllfederführung von Oskar Freysinger fordert: «Keine fremden Dichter». Verdichtung sei zwar auch in der Lyrik das Gebot der Stunde, argumentiert der Verband, das gesunde Versmass sei heute jedoch bei Weitem überschritten, die Dichterdichte zu gross, der Dichte(r)stress unerträglich geworden. Selbstbesinnung auf den heimischen Knittelvers tue not. Der Bundesrat schlägt als direkten Gegenvorschlag ein neues Reimabkommen mit der EU vor.

Weitgehend chancenlos dürfte das Begehren aus der Küche der Evangelikalen sein, die sich starkmachen für ein nationales «Furka-Verbot». Wie jeder wisse, so die frommen Christen, stamme der Name Furka vom lateinischen furca her, was zweizinkige Gabel heisse – ein Besteck, das klar auf den Satan verweise. Übrigens sei es ja wohl kein Zufall, dass die Furka-Bergstrecke genau 666 teuflische Spitzkehren zähle, was zwar nicht stimmt, aber hey, wen kümmern heutzutage noch Fakten?

Den Littering-Teufel an die Wand malen die Jungen Grünen. Sie sammeln bereits Unterschriften für ihr «Vermüllungsverbot» und finden es gar nicht lustig, wenn man sie fragt, wieso sie dafür ausgerechnet Wegwerfkugelschreiber verwenden. Der Gewerbeverband denkt über eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit nach und will frischgebackenen Vätern erlauben, sieben Tage die Woche durchzuarbeiten («Urlaub vom Papi-Sein», lautet der Slogan).

Und dann gibts da noch die Initiative «Mehr Transparenz beim Hornvieh»: Wenn ichs richtig verstanden habe, fordert sie, dass öffentlich-rechtliche Parteien offenlegen, von wem sie Spenden erhalten. Damit das Stimmvieh erkennt, von welchen Hornochsen es an der Nase herumgeführt wird. Oder so ähnlich.

Das kann ja heiter werden.

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