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Die Anzahl Rübenpflanzer nimmt stetig ab

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Im Kanton Freiburg konnten die Landwirte 2017 rund 113 000 Tonnen Zuckerrüben ernten. Darüber informierte Peter Imhof, der in der Geschäftsleitung der Schweizer Zucker  AG in Aarberg für das Rübenmanagement verantwortlich ist, an der gestrigen Versammlung der Freiburgischen Zuckerrübenpflanzer in Sugiez. Das ist zwar kein besonders gutes Resultat, wie Imhof gegenüber den FN sagte. Die Qualität der Rüben war 2017 jedoch stark: Der durchschnittliche Zuckergehalt liegt in der Westschweiz bei hohen 18,9  Prozent. Dies machte die geringere Menge wieder wett. Schuld am Einbruch waren das trockene Wetter vom letzten Sommer sowie Schädlinge.

Dunkle Wolken ziehen auf

Parallel zu den schwierigeren Anbaubedingungen aufgrund der Klimaerwärmung steigt der Druck auf der Wirtschaftsebene: Die EU hat ihren Markt liberalisiert. Dies hat zur Folge, dass insbesondere in Frankreich und Deutschland rund ein Fünftel mehr Zuckerrüben angebaut werden. Mit der geplanten Agrarpolitik ab dem Jahr 2022 stellt sich der Bundesrat eine weitere Öffnung der Märkte vor. Diverse Importzölle würden damit wegfallen, so auch für die Zuckerrüben. Daran haben die Schweizer Bauern wenig Freude: Sie befürchten, dass die Schweiz von billigerem EU-Zucker überschwemmt wird und die Preise für ihre weissen Knollen weiter sinken.

2016 waren es 365 Rübenpflanzer im Kanton, 2017 noch deren 341. Bereits in den letzten Jahren beklagten sich einige der Landwirte über miserable Preise für ihre Rüben. «Ein Landwirt vergleicht den Ertrag seiner Kulturen und entscheidet schlicht anhand der Zahlen, was er weiter anbaut», sagt Adrian Kramer aus Büchslen, Vizepräsident der Freiburgischen Zuckerrübenpflanzer, gegenüber den FN. Wie viele Landwirte in diesem Jahr bereit sein werden, die Pflanze anzubauen, ist noch nicht klar. Die Verträge zwischen der Schweizer Zucker  AG und den Bauern werden spätestens bis zum Frühjahr unterzeichnet. «Jeder fünfzehnte Landwirt hört auf», sagte ein Votant während der Versammlung.

Doch eines ist klar: Wenn es zu wenig Landwirte gibt, die Zuckerrüben anbauen, hat mindestens eine der beiden Fabriken in Aarberg und Frauenfeld zu wenig Material. «Wenn wir eine Fabrik schliessen, machen wir sie nie mehr auf», sagte Josef Meyer, Präsident des Schweizerischen Verbands der Zuckerrübenpflanzer, an der Versammlung. «Dessen müssen wir uns bewusst sein.»

«Bleiben wir selbstbewusst», sagte der Präsident der Freiburgischen Zuckerrübenpflanzer, José Baechler, zu den anwesenden Landwirten. «In unserer Region bleibt der Zuckerrübenanbau interessant. Wir haben ein grosses Fachwissen und guten Boden.»

Wie Peter Imhof von der Zuckerfabrik Aarberg ausführte, kann die Zucker  AG mit einer Neuorganisation der Bahntransporte Geld sparen: «Wir gehen davon aus, dass wir die Kosten mittelfristig, also in den nächsten drei Jahren, um einen Viertel senken können.» Beim Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer ist zudem eine Reorganisation in Planung.

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