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Todesfall in Bremgarten: Militärjustiz geht von Suizid aus

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Am Dienstagmorgen ist ein Soldat nach einer Schussabgabe gestorben. Vorläufige Ermittlungsergebnisse zeigen nun: Es war wohl kein Unfall. 

Die Nachricht macht fassungslos. Am Dienstagmorgen ist ein Soldat während der Rekrutenschule in Bremgarten AG gestorben. In einem Militärfahrzeug, einem Duro, löste sich ein Schuss und traf den 22-Jährigen im Kopf.

Zahlreiche Experten meldeten sich zu Wort und vermuteten menschliches Versagen. Denn: Werden alle Sicherheitsregeln befolgt, sollten bei Schiessübungen keine Unfälle passieren. Es wird kontrolliert, dass jede Waffe entladen ist. Selbst Bundespräsidentin Viola Amherd äusserte sich am Mittwoch in Aarau zum tragischen Vorfall.

Am Dienstag teilte die Militärjustiz mit, es werde abgeklärt, ob der Schuss aus der Waffe des Verstorbenen oder eines Kameraden stamme. Jetzt herrscht mehr Klarheit: Aufgrund vorläufiger Ermittlungsergebnisse geht die Militärjustiz von einem Suizid aus, wie Sprecher Florian Menzi sagt.

In der Armee kam es seit der Jahrtausendwende zu acht Suiziden, sechs davon passierten mit Schusswaffen. Dies teilte die Suva auf Anfrage von CH Media mit. Die Suva führt im Auftrag des Bundes die Militärversicherung.

Wer in einer Lebenskrise steckt, Suizidgedanken hat oder einen Suizid im Familien- oder Freundeskreis zu verarbeiten hat, sollte sich unbedingt helfen lassen. Die Dargebotene Hand hilft telefonisch anonym und kompetent. Das Angebot richtet sich auch an Angehörige oder Bekannte von Menschen in einer Notsituation: Nummer für Erwachsene: 143 oder www.143.ch (E-Mail, Chat). Nummer für Jugendliche und Kinder (Pro Juventute): 147 oder www.147.ch. Mehr Informationen finden sich unter www.reden-kann-retten.ch und www.dureschnufe.ch.

Bei Schiessunfällen starben zwischen 2001 und 2022 drei Armeeangehörige. Immer wieder ereignen sich haarsträubende Vorfälle, so schoss sich zum Beispiel auch schon ein Armeeangehöriger in den eigenen Fuss. Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, dass die Zahl der Waffenunfälle in den letzten Jahren deutlich gesunken ist, von 224 im Jahr 2012 auf 102 im Jahr 2022. Nicht in diese Daten fliessen ungewollte Schussabgaben ein, bei denen niemand zu Schaden kommt. Viele Schweizer Männer, die einst Militärdienst leisteten oder noch leisten, können von Episoden berichten, die glimpflich verliefen und nur einen Schrecken hinterliessen.

Die meisten Armeeangehörigen sterben bei Unfällen

Seit der Jahrtausendwende verloren in der Armee – ohne Suizide – 56 Personen ihr Leben. 14 verstarben aufgrund einer Krankheit, 42 verunglückten tödlich.

Für grosses Aufsehen sorgen Unfälle der Luftwaffe. Am 29. August 2016 prallte ein 27-jähriger Militärpilot mit einem F/A-18-Kampfjet an eine Felswand am Sustenpass. Ein Militärgericht sprach im Januar 2024 einen Skyguide-Lotsen für schuldig wegen fahrlässiger Tötung und sprach den 40-jährigen Militärpiloten frei, der mit dem Opfer auf Zweierpatrouille unterwegs war. Am 23. Oktober 2013 zerschellte eine F/A-18-Kampfjet am Lopper bei Alpnach OW wegen eines Pilotenfehlers. Er und ein Passagier, ein Arzt des Fliegerärztlichen Instituts Dübendorf, kamen ums Leben.

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