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Kurskorrektur mittels Imagewandel

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Die verpatzte letzte Saison hat die Verantwortlichen von Gottéron dazu veranlasst, die Strategie und das Image des Klubs zu überdenken. «Ich denke nicht, dass wir das alles in Angriff genommen hätten, wenn wir unter den ersten acht gewesen wären», sagte Präsident Michel Volet gestern an der Vorsaison-Pressekonferenz der Freiburger. «Stattdessen hätten wir uns auf die Schultern geklopft und wären einfach erleichtert gewesen. So aber haben wir uns bereits im Januar Fragen gestellt.» Das habe unter anderem dazu geführt, dass mit Christian Dubé ein Sportdirektor eingesetzt wurde und weitere personelle Änderungen in der Mannschaft und dem Staff vorgenommen wurden. «Das waren aber nur die ersten Schritte. Es bleiben noch eine Menge Aufgaben zu erledigen, aber wir haben den richtigen Weg eingeschlagen», ist Volet überzeugt.

«Für einmal, für immer»

Eines liegt dem Präsidenten besonders am Herzen. «Dass die Eishalle wieder voll besetzt ist. Es schmerzt, leere Plätze zu sehen.» Nachdem der Verein in den letzten Jahren aufgrund einer mangelnden Kommunikation und einem zuweilen doch harschen, ja teilweise gar arroganten Auftreten den Keil zwischen sich und der Fanbasis immer tiefer getrieben hat, setzt Gottéron auf einen umfassenden Imagewandel.

«Emotionen. Leidenschaft. Verbundenheit.» Dies sind die Schlagwörter, die Volet vorgibt. Zusammen mit der Agentur «by the way communications» hat Gottéron ein Leitbild und eine neue Corporate Identity erarbeitet. Mit dem Slogan «Freiburg-Gottéron. Für einmal, für immer» und dem Revival des grünen Drachen früherer Jahre im Logo unterstreicht der Klub die Rückkehr zu den Wurzeln. Insgesamt blieben die Retouchen im visuellen Auftritt moderat, wohl auch im Wissen, dass ein völlig überarbeitetes Logo bei den Fans mitunter schlecht ankommen kann. Es sei an dieser Stelle an die Rapperswil-Jona Lakers, die ihre Klubfarben komplett zu Eisblau gewechselt hatten, oder an den EHC Biel erinnert, der auf diese Saison hin das traditionelle Logo ebenfalls stark modifiziert hat. «Man kann den neuen Drachen gern haben oder nicht», weiss auch Raphaël Berger um die Problematik. Der Generaldirektor macht indes kein Geheimnis daraus, dass der neue Auftritt auch mit dem Merchandising verbunden ist. «Irgendwann braucht es neue Inputs, eine frische Dynamik.» Inwiefern die neue Identität bei den Fans ankommt, wird die Zukunft weisen. Zurzeit kann Gottéron trotz den zuletzt ungenügenden Leistungen auf treue Zuschauer und Sponsoren zählen. Im Saisonabonnement-Verkauf–die Sitzplätze sind weiterhin ausverkauft–weisen die Freiburger vergleichbare Zahlen mit jenen des Vorjahres auf. Gleiches gilt für das Sponsoring. «Mit Saisonbeginn sollten wir unsere diesbezüglichen Ziele erreicht haben», sagt Berger.

Saisonziel Playoffs

Nach unten korrigiert wurden hingegen die sportlichen Zielsetzungen. «Wir wollen zurück in die Playoffs», so Dubé, nachdem in den Jahren zuvor noch mindestens die Halbfinals angestrebt wurden. Damit dieses Ziel erreicht werde, wolle er in jedem Spiel ein kämpferisches und energiegeladenes Team sehen, so Gottérons neuer Sportdirektor. Des Weiteren visiert der Verein in der Champions Hockey League die Qualifikation für die Sechzehntelfinals und im Schweizer Cup einen möglichst langen Parcours an.

Kader: Kwiatkowski unerwünscht, aber im Training geduldet

G estern absolvierte Gottéron das erste offizielle Eistraining der Saison. Nicht dabei waren mit Martin Ness und Joel Kwiatkowski die zwei Spieler, für die Sportdirektor Christian Dubé trotz weiterlaufendem Vertrag Abnehmer sucht. Derweil Ness, der nicht Dubés bevorzugtem Spielertyp für den vierten Block entspricht, sich diese Tage beim HCD für einen Vertrag aufzudrängen versucht, wird der Verteidiger heute ins Mannschaftstraining einsteigen. «Es ist keine einfache Situation», erklärt Dubé. «Ich habe mit Joel gesprochen und ihm gesagt, dass er keinen Platz mehr im Team hat.» Mit den neuen Alexandre Picard und Sakari Salminen sowie den bisherigen Marc-Antoine Pouliot und Greg Mauldin habe er die vier Ausländer-Positionen besetzt, betonte Dubé abermals. Ein gegenseitiges Einverständnis, um den Vertrag aufzulösen, sei nicht zustande gekommen. Der Entscheid, auf die Dienste Kwiatkowskis zu verzichten, ist aber unumstösslich. «Es ist nicht vorgesehen, dass Joel bei uns noch zum Einsatz kommt.» Das Kader umfasst somit 2 Torhüter, 8 Verteidiger und 14 Stürmer – inklusive Testspieler Pierrick Pivron.

Sprunger neuer Captain

Nachdem Julien Sprunger bereits einmal das Captain-Amt innehatte, übernimmt er diese Funktion auf die neue Saison wieder. Benjamin Plüss rückt als Assistenz-Captain ins zweite Glied zurück. «Das war mein Wille», sagt Trainer Gerd Zenhäusern. «Beni steuert seinem Karriere-Ende entgegen. Es ist der richtige Moment, die Rolle Julien zu übertragen. Als er das erste Mal Captain war, war er für dieses Amt im Gegensatz zu heute noch nicht bereit. Beni kann ihn unterstützen und hat gleichzeitig die Möglichkeit, sich auf seine Leistung zu konzentrieren.»

Am Freitag bestreitet Gottéron in Visp das erste Testspiel. Dies ohne Michael Ngoy, der sich kleinen operativen Eingriffen an den Knien unterziehen musste, aber bald wieder einsatzbereit sein dürfte. Zenhäusern will dabei eine Mannschaft sehen, die diszipliniert agiert, mit Spielern, die in beide Richtungen arbeiten. «Meine Mannschaft soll solidarisch sein und das Spiel mit kurzen Pässen machen.» fs

Ryan Gardner: «Ich bin bereit, für Freiburg alles zu geben»

I m April gab Gottéron einen spektakulären Spielertausch bekannt: Während Verteidiger Timo Helbling trotz einem noch laufenden Vertrag dem SCB abgegeben wurde, stiess mit Ryan Gardner im Gegenzug ein routinierter Stürmer zu den Freiburgern. Im Interview mit den FN lässt der 37-jährige Kanada-Schweizer den auch für ihn unerwarteten Transfer Revue passieren.

Ryan Gardner, wie haben Sie Ihren Wechsel vom SC Bern zu Gottéron im Rückblick erlebt?

Es ging alles sehr schnell. Ich hatte bereits alles gebucht, um nach Hause fliegen zu können. Einige Tage, bevor mein Flieger ging, wurde mir gesagt, dass es zu einem Wechsel kommt. Ich habe dann mit Christian Dubé und Gerd Zenhäusern gesprochen. Das alles ist kein Problem für mich. Hockey ist Hockey, und solche Dinge passieren. Jetzt bin ich bereit, für Freiburg alles zu geben, um die Playoffs zu erreichen.

In der Schweiz sind solche Transfers im Gegensatz zum nordamerikanischen Sport nach wie vor die Ausnahme. Wie stehen Sie zu diesem Vorgehen?

Das gehört zum Business, und dessen bin ich mir bewusst. Ich kannte ja bereits viele Spieler von Gottéron, und ich freu mich darauf, zusammen etwas aufzubauen.

Sind Sie nun besonders motiviert, vielleicht auch, um dem SCB zu beweisen, dass es ein Fehler gewesen ist, Sie abzugeben?

Jeder Wechsel ist eine Motivation. Aber ich will es in jeder Saison besser machen und etwas lernen, um damit der Mannschaft helfen zu können. Was das genau bei Gottéron sein wird, werden wir in den nächsten Wochen herausfinden.

Als erfahrener Spieler wird von Ihnen sicherlich Leadership erwartet.

Du musst dir eine Führungsposition erarbeiten. Du kannst nicht einfach kommen und sagen, wie es läuft. Zunächst musst du dich auf dem Eis beweisen. Jeder in der Kabine arbeitet hart. Aber sicherlich: Ich kann und werde die jungen Spieler unterstützen.

Gottéron hat nach der letzten Saison vieles gutzumachen. Spüren Sie diesen Willen?

Jeder will es nach einer schlechten Saison besser machen, das Gleiche habe ich in Bern auch schon erlebt. Wichtig ist ein guter Saisonstart. Hinterherzurennen ist immer schwierig.

Sie sind 37 Jahre alt und sind für eine Saison an Gottéron gebunden. Haben Sie sich schon längerfristige Pläne gemacht?

Bis jetzt fühle mich toll, und ich will bestimmt noch weiterspielen. Aber damit mir Dubé einen Vertrag gibt, muss ich zunächst etwas zeigen. Ich fühle mich wohl in der Region. Aber wie gesagt, zuerst geht es darum, zu spielen. fs

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