Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

1.-Mai-Demo: Auf die Strasse fürs Gesundheitspersonal und einen gesetzlichen Mindestlohn

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Höhere Löhne für das Gesundheitspersonal und ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn im Kanton Freiburg waren die beiden Hauptforderungen an der diesjährigen 1.-Mai-Demo.

Trotz gelegentlichem Nieselregen versammelten sich am Montag mehr als 300 Menschen auf dem Rathausplatz zur jährlichen Arbeitnehmerdemo. Neben der SP, dem Frauenstreik-Kollektiv und diversen anderen Arbeitnehmerorganisationen präsentierte die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes ihre Anliegen. Noch dieses Jahr hat sie sich eine Lohnklassenerhöhung für das Gesundheitspersonal, unter anderem Pflegefachpersonen, Hebammen und medizinische Röntgentechniker und -technikerinnen, auf die Fahne geschrieben.

«Wir arbeiten unter extrem schwierigen Arbeitsbedingungen», erklärte eine ehemalige Pflegefachfrau und aktuelle Expertin Anästhesiepflege, die vor dem Stand auf den Beginn der Reden wartete. Immer grössere Arbeitsbelastung, weniger Zeit für die Patientinnen und Patienten, unregelmässige Arbeitszeiten – seit vierzig Jahren sei sie im Pflegeberuf tätig und die aktuelle Entwicklung mache ihr Sorgen. «Man sieht, dass der Beruf der Pflegefachfrau immer mehr an Attraktivität verliert.»

Dies führt die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes unter anderem auf eine Lohndiskriminierung gegenüber Berufen mit ähnlichem Bildungsweg zurück: «Fast alle anderen Berufe mit Bachelor-Abschluss sind mindestens in der Lohnklasse 18», betonte Gaétan Zurkinden, Regionalsekretär bei der Gewerkschaft, in seiner Rede. Das Pflegepersonal müsse von der Lohnklasse 17 auf das gleiche Niveau gehoben werden. «Wohlgemerkt das Pflegepersonal, für das wir während der Pandemie regelmässig geklatscht haben», erinnert er die Zuhörenden. Von Applaus allein könne man allerdings nicht leben.

Mehr Lohn für alle

Ebenfalls das Wort ergriff Noémi Schroeter, die für den feministischen Streik am 14. Juni warb: «Wir sind hier für unsere Rechte, unsere Löhne – und unsere Zeit.» Pro Woche 40 oder mehr Stunden zu arbeiten setze voraus, dass jemand zu Hause sei, den Haushalt mache, sich um die Kinder kümmere und koche. «Wir wollen mehr Zeit zum Leben», proklamierte Schroeter. Das heisst: weniger Stunden bei gleichem Lohn und ein Jahr Elternzeit für alle. Zudem verlangt das Kollektiv die Abschaffung des Dreisäulensystems bei der Altersvorsorge und stattdessen die Einführung einer einzigen, solidarischen Säule, sowie einen gesetzlichen Mindestlohn.

Der letzte Redner, Alessandro Pelizzari, Direktor der Hochschule für Soziale Arbeit in Lausanne, betonte ebenfalls die Wichtigkeit eines minimalen Stundengeldes: «Die Reallöhne sind letztes Jahr um 2 Prozent gesunken», betonte er. Zudem hob er die soziale Ungerechtigkeit hervor: «Die Schweiz gehört zu einem der Länder mit der höchsten Vermögenskonzentration.»

Die ergriffenen Parolen verbreiteten die Demonstrierenden anschliessend mit Gesängen und Schildern in der Stadt. Die Lausannegasse hoch führte der Marsch bis zum Tivoli-Kreisel und dann über die Alpenstrasse wieder zurück zum Rathaus, wo die meisten noch etwas verweilten.

Auch SP-Nationalrätinnen, links Valérie Piller Carrard und neben ihr Ursula Schneider Schüttel, nahmen an der Demonstration teil.
Jean-Baptiste Morel

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema