Das Kantonale Führungsorgan hat dieses Jahr vom 1.-Mai-Singen abgeraten, weil die Sicherheitsvorschriften dabei nicht eingehalten werden können. Damit die Tradition trotz Corona-Pandemie nicht ganz verloren geht, waren alle Schülerinnen und Schüler des Konservatoriums Freiburg aufgefordert, an drei Konzertterminen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten Lieder vorzutragen.
Singen für die Nachbarn
Mit dem Lied «Guten Morgen» ist die Familie Lehmann aus St. Antoni der Aufforderung des Konservatoriums Freiburg nachgekommen. Um 10 Uhr morgens traten die 10-jährige Romina und der 8-jährige Basil Lehmann, beide Schüler im Konservatorium, in Begleitung ihrer Mutter auf ihrer Terrasse auf. Klarinette, Trompete, Akkordeon und Gesang ertönten im Quartier und begeisterten die Nachbarinnen und Nachbarn.
Auch die Geschwister Hurst kamen der Aufforderung des Konservatoriums nach und stellten ihre eigene Bühne vor ihrem Haus in St. Antoni auf. Lea (15), Elina (9) und Lars (11) spielten für die Familie und Passanten das Lied «Alle Vögel sind schon da». In einem Klarinettensolo spielte Lea noch das Lied «Le Vieux Chalet» vor. «Normalerweise wären wir von Tür zu Tür gegangen, um zu singen», sagen die Jüngeren, Lars und Elina, den FN. So konnten sie wenigstens ihrer Familie vorspielen.
Voller Erfolg
Nathalie Jeandupeux, Klarinettenlehrerin am Freiburger Konservatorium, hat zusammen mit weiteren Musiklehrern Mädchen und Buben dazu aufgerufen, an diesem Alternativ-1.-Mai-Singen teilzunehmen. «Fast alle meine Schüler haben gestern mitgemacht», sagt Jeandupeux stolz. Lange hätten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Musiklehrern die Stücke geübt und sich auf den 1. Mai vorbereitet. Auch in anderen Regionen des Kantons sangen und musizierten die Kinder vor ihrem Haus und schickten den Lehrern viele Videos. «Alle haben grosse Freude daran gehabt und sogar mit der ganzen Familie zusammen gespielt», sagt Jeandupeux.
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