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100 Jahre Familienbetrieb Chervet

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Das «Bel-Air» in Praz feiert sein erstes Jahrhundert mit Pauken und Trompeten

Autor: Von CHRISTIANSCHMUTZ

Zwischen dem Murtensee und dem Hotel-Restaurant Bel-Air in Praz stehen vier Platanen. Sie wurden gepflanzt, als im Jahre 1900 der 46-jährige Jean Chervet vom Staatsrat die Bewilligung bekam, seine Gerberei in Praz in ein Restaurant umzuwandeln. Der Name «Bel-Air» dürfte nicht zuletzt dank den vielen Bäumen gewählt worden sein. Schon zu jener Zeit hatte das «Bel-Air» dank seiner Nähe zum See Schiffs-Touristen angezogen.

Vom Restaurant zum Hotel

Die Laubbäume im Garten haben während ihres Lebens erlebt, wie das Restaurant in ein Hotel umgewandelt wurde. Bereits in der Zeit des Ersten Weltkriegs stellte man Offizieren Zimmer zur Verfügung und nach dem Zweiten Weltkrieg konnten auch Touristen am Fuss des Wistenlacherbergs übernachten. In den Jahren 1947 und 48 vergrösserte Max, der Sohn von Gründer Jean Chervet, das Restaurant. Ein grosser Saal im ersten Stock sowie vier Hotelzimmer im zweiten Stock kamen dazu.

Ab 1957 fand ein neuer Patron im Schatten der Platanen Kräfte für den nächsten Tag. Anstelle von Max Chervet übernahm sein damals 23-jähriger Sohn Alfred den Familienbetrieb. Er ist sozusagen der «Vater der Eglifilets», die auch heute noch Spezialität des Hauses sind. Aber auch baulich hat sich ab 1962 einiges getan. Ein Anbau ermöglichte drei weitere Zimmer.
Nach dreissig Jahren Alfred war 1987 die Reihe an der vierten Generation Chervet. Wieder sahen die Platanen neue Kinder an ihren Stämmen kratzen und klettern. Roland und seine Ehefrau Rose übernahmen den Familienbetrieb in Praz. Seither kam ein neuer Wintergarten zur Betriebsfläche dazu, alle Hotelzimmer und Esssäle wurden erneuert und eine grosse, moderne Küche eingebaut. Die Nähe zum See förderte Wassersport-Aktivitäten, was wiederum einen Imbissstand am Ufer erheischte. Alle Aktivitäten laufen aber immer noch unter dem Dach der Familie Chervet zusammen. «Die Leute im Vully schätzen, dass alles in der Familie zusammen läuft», vermutet Roland Chervet.

Wirt und Winzer

Am Stamm der Platanen wurde in den letzten hundert Jahren wohl manche Flasche Vully getrunken. Jean und Max Chervet waren während ihrer Wirtezeit hauptsächlich Winzer und überliessen den Restaurant-Betrieb ihren Frauen. Erst Alfred war gelernter Koch und daher besonders in der Küche anzutreffen. Er und sein Nachfolger Roland hatten aber das eigene Herstellen von Wein nie aus den Augen verloren. Jedes Jahr produzierten sie – als Hobby sozusagen – rund 30000 Liter Wein.

Die 99er-Lese wird nun als Jubiläumswein verkauft. Die offizielle Präsentation findet morgen Mittwoch mit verschiedenen anderen Aktionen statt. Der Wein aus Chasselas-Trauben hat einen typischen Vully-Charakter. Die Etikette wurde von Vera Sell-Ryazanoff gestaltet. Die russische Künstlerin, die Denken als die schönste Tätigkeit im Leben bezeichnet, lebt und arbeitet in Lausanne.
Heute hat das Bel-Air 27 Angestellte und bietet 16 Betten in sieben Zimmern an. Im Garten bieten die vier gewaltigen Platanen immer noch Schatten und Unterschlupf. Und vielleicht, wenn man mitten in der Nacht gut hinhört, erzählen sie von ihrem langen und spannenden Leben mit der Familie Chervet.

100 Tage Feierlichkeiten

Am 21. Juni, bei Sommerbeginn wird das neue schmiedeiserne Schild am Hotel-Restaurant Bel-Air eingeweiht. Der Künstler Roger Monney aus Bellerive hat es hergestellt. Eine Broschüre über die Geschichte des Wirtshauses wurde von Historiker Gilbert Marion zusammengesucht. Auch Dorothée Gauch aus Courtaman stellt im Garten des Restaurants auf das Fest hin Töpfe aus. Auch Musik fehlt nicht.

Mit einer Modeschau, einer Wassersport-Schau, «Weltraum»-Loterien, einem riesigen 1.-August-Feuerwerk mit Musik, Ateliers für die Kinder des Wistenlachs und einem Gratis-Nachtessen für alle Freiburgerinnen und Freiburger mit Jahrgang 1900 und älter feiert sich die Wirtefamilie zum letzten September-Wochenende, dem offiziellen Jubiläumsfest.
Ein preiswertes Jubiläumsmenü, Attraktionen für Gross und Klein sowie ein Weltrekord-Versuch lassen in 100 Tagen alle mitfeiern. Die grösste Ballonwand der Welt soll mit einem Eintrag ins Guinness-Buch gekrönt werden.
Mit einer sozialen und solidarischen Aktion wird Ende Oktober auch Geld für verschiedene Hilfsprojekte gesammelt und das Fest abgerundet.

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