Ein Streitobjekt mit Besucherrekord
Das Ende war weit weniger furios als der Anfang vor 100 Tagen: Lediglich ein Hinweis auf die documenta 13 im Jahr 2012 – das wars für den Abschied. Dabei war der Anfang im Juni leidenschaftlich und begleitet von medienwirksamen Ereignissen.In der ersten Woche der documenta 12 stürzte ein Kunstwerk ein, ein anderes wurde von Strassenreinigern weggeputzt, und die Ausstellung selbst wurde von der Kritik zunächst wohlwollend aufgenommen. Gerade «bildungsferne Schichten» wollte Ausstellungsmacher Roger Buergel ansprechen und setzte auf fast unbekannte Künstler. Romuald Hazoumé aus Benin oder der Chinese Ai Weiwei wurden innerhalb von Tagen zu Stars.Bald aber kam Kritikf an Buergels Konzept auf: Zu farblos und zu unkonkret sei die documenta 12, der Trend zu afrikanischen oder asiatischen Künstlern zudem nicht neu.Mit 750 000 Besuchern hat die documenta einen Besucherrekord erreicht und den der letzten vor fünf Jahren mit 100 000 überboten. Zu verdanken hat sie das den «neuen Stars», wie Ai Weiwei mit seinen 1001 Chinesen oder seinem eingestürzten Türentempel. sda