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1,5 Millionen Franken für den Werkhof

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Bereits vor zweieinhalb Jahren legte der Freiburger Gemeinderat dem Generalrat ein Projekt für den Werkhof vor. Doch wies das Stadtparlament damals die Vorlage zurück – zu viele Punkte mussten noch verbessert und geklärt werden.

Nun liegt das angepasste Projekt vor. Diesmal ist ein Minergiebau geplant, und die Rolle des Mieters – der Freiburger Freizeitzentren – ist geklärt. Die Freizeitzentren werden im Werkhof das Quartierhaus der Unterstadt einrichten und dafür dem Verein Werkhof-Frima jährlich 6000 Franken Miete zahlen.

Martini-Maquette kommt

Denn nicht die Stadt wird den Werkhof führen, sondern der Verein Werkhof-Frima: Die Stadt tritt dem Verein das Gebäude unentgeltlich im Baurecht ab. Dieser verpflichtet sich im Gegenzug, das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert auszubauen. Nach dem Brand von 1998 wurde zwar die Gebäudehülle wieder erstellt, doch ist das Innere ungestaltet. Der Gemeinderat will dem Verein 1,5 Millionen Franken an die Umbaukosten zahlen – unter der Voraussetzung, dass der Umbau in den nächsten zwei Jahren an die Hand genommen wird und finanziell vollständig abgesichert ist.

Im ersten Stock des Werkhofs will der Verein die Martini-Maquette einquartieren: Arbeitslose bauen nach dem Stadtplan von Martin Martini von 1606 die Stadt Freiburg dreidimensional nach. «Das ist ein Magnet für Touristen und Einheimische», sagte Vize-Syndic Jean Bourgknecht (CVP) gestern vor den Medien.

Nur auf zwei Etagen

Der Generalrat hatte auch verlangt, dass die Räume eine bessere Schalldichtung erhalten. Zusammen mit dem Bau nach Minergiestandard hat dies zu einer Verteuerung des Projekts geführt: Statt auf 3,7 Millionen Franken kam der Umbau neu auf 4,3 Millionen Franken zu stehen. Dies kann sich der Verein Werkhof-Frima nicht leisten. Er hat das Projekt darum abgespeckt: Der Verein wird nur das Erdgeschoss und den ersten Stock nutzen.

Bisher hatte der Verein Mühe, Sponsoren für das Projekt zu finden. «Es ist wichtig, dass die Stadt nun den Startschuss gibt und der Generalrat am Montag die 1,5 Millionen Franken spricht», sagt Syndic Pierre-Alain Clément (SP).

Die Finanzkommission des Generalrats sieht dies anders: Sie wird die Rückweisung der Vorlage beantragen. «Wir verstehen nicht, warum die Stadt das Baurecht auf fünfzig Jahre hinaus abtritt und nicht auf eine kürzere Periode», sagt Vize-Präsident Michel Ducrest (CVP). Zudem stört sich die Kommission an der ungeklärten Finanzierung des Projekts.

Die beiden grössten Parteien im Rat jedoch – CVP und SP – werden das Projekt unterstützen. «Ideal wäre natürlich ein Projekt, das alle Stockwerke umfasst», sagt Andrea Burgener, Fraktionschefin der SP. «Das ist aber zurzeit nicht machbar.» Allerdings werden die Sozialisten verlangen, dass das Baurecht nur auf 33 Jahre hinaus vergeben wird. Thierry Gachet, Fraktionschef der CVP, kritisiert die ungeklärte Finanzierung des Projekts. «Da die Stadt aber ihren Beitrag nur vergibt, wenn das Projekt zustande kommt, werden wir die Vorlage trotzdem unterstützen.» Zudem fehle eine Alternative, um den Werkhof wieder zu beleben. «Würden wir die Vorlage nun zurückweisen, bedeutete dies für das Projekt von Werkhof-Frima den Todesstoss.»

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