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16 Welturaufführungen in Freiburg

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16 Welturaufführungen in Freiburg

Daniel Glaus geht mit Musikschülern auf musikalische Weltreise

Der Berner Komponist und Organist Daniel Glaus erarbeitet zusammen mit Lehrern und Schülern vom Konservatorium Freiburg ein Werk. Im Espace Tinguely wird das Stück 2005 uraufgeführt. Erste Kontakte wurden am Samstag geknüpft.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Können Kinder komponieren? Diese Frage stellt sich Daniel Glaus gar nicht. Er offeriert einen Workshop in der Aula des Konservatoriums, an einem Samstagnachmittag im Januar, wo Skirennen, Eishockey-Kurse und Computer-Spiele eigentlich eine harte Konkurrenz sind – und die Kinder kommen. Begleitet von Eltern und Lehrern, strömen Dutzende von Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und zwanzig Jahren in die Aula. Der Saal wird voll. Nach einer theoretischen Einleitung folgt die Praxis. Die Kinder können komponieren.

Der Workshop steht nicht zufällig auf dem Programm. Er ist der Auftakt zu einem Projekt, das jetzt beginnt und am 10. Mai 2005 im Espace Tinguely zur Aufführung kommt.

Ausgangspunkt «Altar des
Merkantilismus»

Simon Zeller, Cello-Lehrer am Konsi, und seine Frau Marie-Hélène, Musikerin und Lehrerin am Kollegium St. Michael, entwickelten gemeinsam mit Daniel Glaus die Idee des Musik-Projektes. Alle Streicherklassen mit ihren Lehrern sind von Anfang an dabei, von der Komposition über die Erarbeitung bis zur Aufführung. Die einzelnen Teile des Stückes werden in den ordentlichen Unterrichtsstunden im Konservatorium eingeübt. Kurz vor der grossen Aufführung braucht es sicher einzelne zusätzliche Proben.

«Ebenso wichtig wie die Aufführung des Werkes ist der Weg dahin», sagt der Komponist. Mit viel Enthusiasmus startet er gemeinsam mit den Mitwirkenden zur Reise in die Welt der Musik.

Werk der Jugendlichen
ernst genommen

Damit den Streicher-Lehrlingen das Unternehmen nicht zu theoretisch vorkommt, wird sogleich mit der Arbeit begonnen. Leere Notenblätter und Bleistifte werden verteilt. Sechzehn Jugendliche können erste Kompositionsversuche unternehmen. «In drei Minuten sammle ich die Blätter ein. Dann gilt es Ernst», meint Glaus. Auf dem Podium warten die vier Berufsmusiker des Basler Streichquartetts. Der Geiger Daniel Hauptmann studiert die Partituren und spielt jede sogleich vor. Jetzt erleben die frisch gebackenen Komponisten ihre Welturaufführung mit. Die Jugendlichen werden ernst genommen. Jede Note, jede Tempo-Vorgabe wird umgesetzt. Hier wird nicht über die Köpfe der Kinder hinweg von Förderung in der Musik gesprochen. Die Musik wird in den Kindern geweckt.

Die Idee
zum Werk ist schon im Kopf

Es ist nicht das erste Mal, dass Glaus ein Werk mit Schülern einstudiert. Schon zwei Mal erarbeitete er mit den Schülern des Neufeld-Gymnasiums in Bern Musikstücke. Welche Erwartungen setzt er in das Projekt Freiburg? «Wir sind alle wie eine Art Humus, aus dem allmählich etwas entsteht. Wenn ich sehe, wie viel Freude und aktive Mitwirkung an diesem Workshop herrschen, bin ich zuversichtlich, dass wir ein ordentliches Werk, natürlich gemäss den kompositorischen Vorgaben, erstellen werden.»

Glücklicherweise hat Glaus schon eine Idee, wie das Musikwerk ungefähr tönen wird. Jetzt brauche es noch den Prozess des Sichtbarmachens, meint er.

Zur Form sagt Glaus: «Ich liess mich von Tinguelys Maschinen inspirieren. Es wird viele kleine, einzelne Stücke geben, die wie ein Räderwerk zu einem harmonischen Ganzen zusammenwachsen.»

Eine Hör-Schule

Ein Ziel des Projektes Tinguely Freiburg ist es, bei den Mitwirkenden die Freude am Entdecken neuer Klänge und Spielweisen zu wecken. «Man wird heute überall von lauter Musik überflutet. Wir wollen gemeinsam lernen, wieder vermehrt auf leise Töne zu achten und unsere Ohren zu schulen», sagt der Komponist.

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