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24-Stunden-Betrieb der Permanence am Spital Merlach hat keine Chance

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Der Kanton habe der Bevölkerung des Seebezirks versprochen, mit dem Um- und Ausbau des Spitals Merlach in Murten auch den 24-Stunden-Betrieb der Permanence aufrechtzuerhalten, sagte Grossrätin Christine Jakob (FDP, Murten) gestern im Freiburger Rathaus zu ihren Ratskollegen. Dieses Versprechen habe der Kanton nicht gehalten: «Der Staat war nicht ehrlich mit der Bevölkerung.»

Jakob hatte zusammen mit der ehemaligen Grossrätin Gilberte Schär (SVP, Murten) im Oktober 2016 ein Postulat eingereicht. Sie wollten den Staatsrat verpflichten, Möglichkeiten zu prüfen, um die Permanence des Freiburger Spitals HFR am Standort Merlach 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zu betreiben. «Der 24-Stunden-Betrieb ist ein Bedürfnis. Die Bevölkerung im Seebezirk wächst, und es finden viele Anlässe mit grossem Publikum statt», betonte Jakob gestern. Sie blieb jedoch chancenlos: Der Grosse Rat lehnte des Postulat – wie es der Staatsrat beantragt hatte – mit 78 zu 7 Stimmen bei 7 Enthaltungen ab.

Unrealistische Erwartungen

Der Arzt Ralph Alexander Schmid (GLP, Lugnorre) nannte vier Gründe, weshalb das Postulat abzulehnen sei: Aus medizinischer Sicht bringe der 24-Stunden-Betrieb nichts, da die schweren Notfälle in eine grössere Klinik gebracht werden müssten. Die Verantwortung für die Organisation des Spitalbetriebes liege zudem beim Freiburger Spital HFR, die Politik habe nicht reinzureden. Weiter würde ein 24-Stunden-Betrieb viel kosten, weil dafür nicht nur ein Arzt notwendig sei, sondern es auch Labor-, Anästhesie- und Röntgenpersonal brauche. Und auch aus politischer Sicht sei das Postulat kontraproduktiv: «Mit dem Postulat werden bei der Bevölkerung Erwartungen geweckt, die unrealistisch sind.»

Schmids Argumentation fasst zusammen, was auch diverse andere Rednerinnen und Redner äusserten. Der Murtner Gemeinderat Rudolf Herren-Rutschi (SVP) versuchte dennoch, seine Parlamentskolleginnen und -kollegen umzustimmen. «Die Versprechen werden nicht eingehalten. Um die Glaubwürdigkeit des HFR und der Kantonsregierung zu erhalten, müssen wir das Postulat annehmen», sagte er.

Staatsrätin Anne-Claude Demierre (SP) konterte daraufhin, dass der Kanton nie versprochen habe, einen 24-Stunden-Betrieb der Permanence am Spital Merlach aufrechtzuerhalten. Die Informationsbroschüre zum Um- und Ausbau des Spitals, aus welcher Jakob und Herren-Rutschi dieses Versprechen zitierten, habe damals der Bezirk und nicht der Kanton verfasst, so Demierre. Sie betonte, dass die medizinische Betreuung der Bevölkerung des Seebezirks stets garantiert sei: Hausärzte stünden auf Abruf bereit, der Notfalldienst 144 sei zu erreichen, und auch der mobile Dienst für Notfalldienst und Reanimation SMUR leiste gute Arbeit.

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