Die Vereidigung der Abgänger der Polizeiaspirantenschule ist jener Tag im Jahr, an dem der Staat Freiburg seine Traditionen zelebriert. So auch gestern, als in der Kathedrale 28 Frauen und Männer, darunter sieben Deutschfreiburger, der Verfassung und dem Kanton die Treue schworen.

Nach dem Defilee der Absolventen vom Rathausplatz in die Kathedrale empfing sie Domherr Paul Frochaux. Frochaux betonte die Ähnlichkeit der Berufe des Polizisten und des Geistlichen. Beide folgten einer Berufung, dienten der Bevölkerung und stünden zugleich unter deren Beobachtung. Kommandant Pierre Schuwey sprach die Absolventen als die «Helden von heute» an, die zugleich Vermittler, Profiler und Psychologen sein müssen. Er bat sie, ihre Aufgabe mit Kompetenz und Herz zugleich zu erfüllen.

Der Akt begann mit dem Verlesen der Eidesformel durch zwei Absolventen. Sicherheitsdirektor Erwin Jutzet nahm den neuen Polizeibeamten anschliessend den Eid per Handschlag ab. Mal laut und zackig, mal leiser und würdig versprachen die nun feierlich ins Korps aufgenommenen Gendarmen und Kriminalpolizisten dem Staat, vertreten durch Jutzet, die Loyalität.

Jutzet äusserte gegenüber den neuen Beamten seine Bewunderung: «Sie symbolisieren für die Bevölkerung den Staat.» Sie sollten die Gewalt, die ihnen der Staat übergeben hat, mit Augenmass ausüben. Schliesslich defilierten die Festteilnehmer zum Liebfrauenplatz. Dort grüsste das Noble Grenadierkontingent die Absolventen, Angehörigen und Behördenmitglieder zum Schluss mit der traditionellen Ehrensalve, begleitet von Marschmusik. fca