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29000 Uhren als Signal gegen Fälschung und Produktepiraterie vernichtet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hannes Währer

Die im Ausland erstandene billige Gucci-Handtasche, die preiswerte Uhr der Luxusmarke Rolex oder Edelklamotten von namhaften Designern zu Schnäppchenpreisen könnten sich seit gestern bei der Einreise in die Schweiz als teurer Spass entpuppen.

Beschlagnahmung am Zoll

Seit Dienstag, 1. Juli, sind die Zollbehörden nämlich nicht nur berechtigt, die Waren sofort einzuziehen und sie später der Vernichtung zuzuführen, sondern auch, die Administrativkosten für das Verfahren der importierenden Person in Rechnung zu stellen.

Mit der Vernichtung von rund 29 000 gefälschten Uhren und rund 4100 DVD, die im Verlauf der letzten vier Jahre von der Eidgenössischen Zollverwaltung beschlagnahmt wurden, ist am Dienstag in Cressier symbolisch auf die neuen Regelungen aufmerksam gemacht worden (siehe Kasten).

Der eigentliche Zerstörungsakt der 1,4 Tonnen schweren Uhren wurde von der Bühlmann Recycling AG mit einer speziellen Schredderanlage durchgeführt. Das Metall wird anschliessend wiederverwertet, die aus Kunststoffen bestehenden Abfälle der Verbrennung zugeführt.

An der Aktion waren die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie «Stop Piracy», der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) und die Schweizerische Vereinigung zur Bekämpfung der Piraterie (Safe) sowie das Zentralamt für Edelmetallkontrolle beteiligt.

Zwei Milliarden Franken Schaden pro Jahr

«Die Schweizer Wirtschaft erleidet wegen Fälschung und Piraterie jährlich rund zwei Milliarden Franken Schaden», sagte Anastasia Li-Treyer, Präsidentin von Stop Piracy. Der Betrag setze sich vor allem aus entgangenen Mehrwertsteuern und Sozialabgaben zusammen. Hinzu kämen jedoch weitere Kosten, die sich nur schwer beziffern liessen, wie Umsatz- und Gewinnausfälle.

Jean-Daniel Pasche, Präsident des FH, erklärte, dass die Uhrenbranche sich stark finanziell und personell engagiere, um das Vertrauen in die Marken zu erhalten. «Mittel, die nutzvoller für andere Zwecke, etwa die Ausbildung, eingesetzt werden könnten», so Pasche.

Da gefälschte Produkte meist im Ausland hergestellt würden, kooperiere der FH stark mit den Behörden und beteilige sich an schweizerischen Missionen in den betroffenen Ländern, mit dem Ziel, die Vertriebswege der Fälschungen aufzudecken.

Bevölkerung als Komplize

Wichtig sei es aber auch, die schweizerische Bevölkerung für ihre Komplizenrolle zu sensibilisieren, wenn sie Produkte auf dem betrügerischen Schwarzmarkt einkaufe. «Es ist betrüblich, dass die Bewohner dieses Landes aktiv zur Schädigung einer Branche beitragen, die fast 49 000 Personen beschäftigt», so Pasche. Nicht zuletzt würden dadurch auch kriminelle Organisationen gestärkt.

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