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42 Millionen Franken für 2,7 Kilometer

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42 Millionen Franken für 2,7 Kilometer

Der Kanton hat ein Vorprojekt für die Verbindungsstrasse Marly-Posieux ausgearbeitet

Das Vorprojekt für die Verbindungsstrasse zwischen Marly und Posieux steht, die Botschaft für den Planungskredit ebenfalls. Das 2,7 Kilometer lange Trassee wird nach ersten Schätzungen 42 Millionen Franken kosten.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die Gemeinde Marly ist momentan in zweifacher Hinsicht von aktuellen Verkehrsfragen betroffen. Einerseits plant der Kanton eine Verbindungsstrasse Marly-Matran, um die Stadt Freiburg und Villars-sur-Glâne vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Damit würden Automobilisten von Marly, dem oberen Sensebezirk und der Mouret-Ebene die Autobahn A12 über Matran erreichen und nicht mehr wie bisher über die Einfahrt Freiburg-Süd.

Andererseits sehen sich Automobilisten auf der Verkehrsachse Stadt Freiburg-Marly seit Monaten langen Staus ausgesetzt, die zurückzuführen sind auf die Ampelanlage bei der Uni Perolles 2 (siehe Kasten).

Am Donnerstag hat die CVP Marly einen Informationsabend zu diesen beiden Themen organisiert, bei dem der kantonale Baudirektor Beat Vonlanthen Red und Antwort stand. Die rund 180 Anwesenden und die kritischen Fragen zeigen, dass die Bevölkerung Marlys und der umliegenden Gemeinden mit der momentanen Situation unzufrieden ist. Auch für die Verbindungsstrasse kam kaum Enthusiasmus auf.

Die Agglomeration als Voraussetzung für Bundes-Subventionen

Die Kosten für die geplante Verbindungsstrasse zwischen Marly und Posieux belaufen sich auf 42 Millionen Franken. Der Bund werde sich an den Kosten für die Strasse beteiligen, sofern bis dann die Agglomeration gebildet sein werde, erklärte Beat Vonlanthen. Es würde keine weite-
re Auflage für die Subvention bestehen.

Gemäss Kantonsingenieur Claude Morzier sind vor allem zwei Brücken für die hohen Kosten verantwortlich: Eine 660 Meter lange Brücke über die Saane (zum Vergleich: die Perollesbrücke misst 550 Meter) und eine 190 Meter lange Brücke. Diese zwei Bauten werden öffentlich ausgeschrieben. Gemäss Morzier wird die Gemeinde Marly in der Jury Einsitz haben.

6,6 Mio. Fr. für Planungskredit

Im März wird der Grosse Rat über einen entsprechenenden Planungskredit von 6,6 Mio. Fr. befinden müssen. 5,5 Mio. Fr. sind für Studien vorgesehen, 1,1 Mio. Fr. für Landkäufe. Das Trassee der neuen Strasse beträgt 2,7 Kilometer, wofür rund 5,5 Hektaren Land beansprucht werden. Die betroffenen Landwirte haben am Donnerstag die Informationspolitik des Kantons kritisiert. «Wir sind verhältnismässig früh dran mit Informieren», entgegnete Morzier. Er erinnerte daran, dass man sich erst in der Phase des Vorprojektes befinde und die Zone bereits vor fünf Jahren für eine entsprechende Strasse reserviert und dementsprechend öffentlich aufgelegt wurde.

Auch habe der Kanton die im Oktober 2004 sanierte Strasse zwischen Posieux und Matran im Hinblick auf eine Verbindungsstrasse Marly-Posieux für ein grösseres Verkehrsaufkommen geplant.
Nur noch 27 Prozent Zeitanteil für Fussgänger

Wegen der Ampelanlage bei der Universität Perolles 2 stauen sich die Fahrzeuge zu Stosszeiten kilometerweit. Leidtragend ist auch die Gemeinde Marly. Der Kanton hat nun Massnahmen getroffen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Ob am Morgen, Mittag oder Abend: Das Problem auf der Perolles-Ebene während der Stosszeiten ist offensichtlich. Wegen der Ampelanlage beim Fussgängerstreifen, der die neuen Gebäude der Universität Perolles 2 verbindet, kommt es zu kilometerlangen Staus.

«Eine Schikane»

Die Bevölkerung zeigt wenig Verständnis dafür, dass einer Ampelanlage der Vorzug gegeben und nicht eine Über- bzw. Unterführung gebaut wurde. Die Rede war von «Schikane» und «Scheitern der Planer». Um die Situation kurzfristig zu entschärfen, hat der Kanton den Zeitanteil für Fussgänger von ehemals 40 Prozent pro Stunde (24 Minuten) schrittweise auf 27 Prozent (16 Minuten) reduziert. Diese Massnahme hat wiederum verärgerte Fussgänger auf den Plan gerufen.

Gemäss Kantons-Architekt Charles-Henri Lang könnte der Anteil noch weniger betragen, wenn der Fussgängerstreifen rechtwinkling und nicht wie heute diagonal über die Strasse führen würde. «Aber dies entspricht nicht der direkten Verbindung zwischen den Gebäuden und somit auch nicht der Bewegungsführung der Fussgänger», gibt Lang zu bedenken.

Neue Erkenntnisse Ende Mai

Der Kanton will weitere Studien vornehmen lassen, um die Situation zu verbessern. Dabei soll eine globale Betrachtung stattfinden – also auch der Charmettes-Kreisel berücksichtigt werden. Baudirektor Beat Vonlanthen hofft, dass bis Ende Mai die Resultate der Studie vorliegen. «Erst dann wird über weitere Massnahmen entschieden», so Vonlanthen. Er liess durchblicken, dass die Variante mit einer Über- oder Unterführung nicht grundsätzlich ausgeschlossen wird. Die Gemeinden Freiburg und Marly werden in der Entscheidungsfindung einbezogen.

Der Kanton will die Studie über einen Busstreifen zwischen der Perollesbrücke und dem Kreisel bei der Fischzuchtstrasse (route de la Pisciculture) beschleunigen. Damit wäre bis zum Bahnhof Freiburg durchgehend eine offene Fahrbahn für den Bus. «Wer die Verkehrsprobleme in der Agglomeration Freiburg über das Auto lösen will, liegt falsch», ist der Kantonsingenieur Claude Morzier überzeugt.

Die Verkehrssituation in der Perollesebene wird sich mit dem Bau der neuen Lehrwerkstätte weiter zuspitzen. Der Kantonsingenieur rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren.

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