Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

4,5 Millionen für Sozialplan

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

4,5 Millionen für Sozialplan

Rasta verfügt über Fonds für entlassene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Rasta-Leitung will die Entlassenen nicht im Stich lassen. Mit verschiedenen Massnahmen will man Hilfe anbieten. Der Sozialplan sieht finanzielle Aufwendungen in der Höhe von 4,5 Millionen Franken vor.

Von CORINNE AEBERHARD

Trotz der geplanten Unterstützung, welche die Rasta den entlassenen Arbeitnehmenden bieten will, «ist es eine Tragödie», gibt Beat Von Zenker, Generaldirektor ad interim, zu. «Keine Entschädigung kann dies wettmachen. Jeder muss mit der Unsicherheit selber umgehen.» Er sei sich bewusst, dass die Situation für viele eine Katastrophe sei.

Die Rasta will aber ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und sie setzt gemäss Von Zenker «auf Transparenz».

So habe man nicht nur die Belegschaft über die Entlassungen und den Sozialplan informiert, sondern auch die Gewerkschaften.

Viele ungelernte Mitarbeitende
aus dem Ausland

Weiter wurde eine Firma beauftragt, die Angestellten zu betreuen und sie bei der Stellensuche zu unterstützen. «Viele der Mitarbeitenden sind Ungelernte und ausländischer Herkunft», sagt der Rasta-Chef. Dies erleichtere die Lage nicht.

Der Sozialplan sieht als weitere Massnahme Frühpensionierungen und Abgangsentschädigungen vor. Zurückgreifen kann die Rasta dabei auf einen Fonds, in dem in der Vergangenheit Rückstellungen gemacht wurden. Rund 4,5 Millionen Franken stehen zur Verfügung. Dieses Geld könne nur für die Arbeitnehmenden verwendet werden, erklärt Von Zenker, da es zweckgebunden sei. So habe man es nicht in die Firma stecken können.

Verschiedene Massnahmen
getroffen

«Das Geschäft lief schon 1999 schlecht», sagt Von Zenker. Damals baute man bei der Rasta noch aus. Man habe in den vergangenen Jahren verschiedene Anstrengungen unternommen, um die Verluste wettzu-
machen. Die Investition sei eine der drei getroffenen Massnahmen gewesen. Mit der Installation von halbautomatischen Maschinen sei die Produktion schneller und genauer geworden. Zudem habe sich der Ausschuss reduziert und dies habe Kosteneinsparungen zur Folge gehabt.

Was den Verkauf anbelangt, sei man aktiver geworden, habe Wert auf Kundenbindung gelegt und sich an Messen präsentiert. Man habe den «guten Namen Rasta hochhalten» wollen.

Weiter versuchte man die Kosten zu reduzieren. Auch dadurch war bereits das Personal betroffen worden. Rund acht Kündigungen wurden ausgesprochen. Bei natürlichen Abgängen wurden die Stellen nicht mehr neu besetzt.

Ungünstiger
Wirtschaftsstandort

Das Ende hätte aber schon früher kommen können. Denn gemäss Von Zenker habe sich die Besitzerin – eine deutsche Adelsfamilie – mit der Rendite zufrieden gegeben. «Wären wir ein börsenkotiertes Unternehmen, dann wäre das wohl nicht so weitergegangen», schätzt er.

Zum Verhängnis geworden sei der Firma der Wirtschaftsstandort Schweiz. «Unsere Selbstkosten sind höher als der Verkaufspreis der Konkurrenz aus dem Ausland», erklärte der Generaldirektor. Speziell gross sei der Druck aus dem asiatischen Raum.

Man habe bis anhin «alles in Murten produziert und wir waren stolz darauf». Die Marke Rasta habe weltweit einen guten Ruf. Trotz der guten Qualität, die man dem Produkt attestiere, sei man aber nicht mehr bereit, den hohen Preis zu bezahlen.

Produktion wird ins
Ausland verlegt

Damit der Qualitätsbegriff Rasta erhalten bleibt, hat man die Gesellschaft Rasta Schweiz AG gegründet. Zusammen mit einem starken Partner, dessen Name Von Zenker noch nicht bekannt geben will, soll dies möglich sein. Die Produktion wird ins Ausland verlegt, in Murten bleiben noch der Verkauf und die Logistik.

Künftig nicht genützte Räumlichkeiten will die Rasta weitervermieten oder verkaufen. Man habe diesbezüglich schon Kontakte geknüpft.

Auswirkungen auf andere Betriebe in der Region gebe es, sagt Von Zenker. Allerdings werde es keinen «Domino-Effekt» geben, ist er überzeugt. Am meisten zu spüren bekomme es eine Transportfirma.

Ein Neuanfang?

Für viele Arbeitnehmende sei der Schock erst am Montagmorgen gekommen, sagt Von Zenker. Man müsse versuchen sie wieder aufzubauen. Vorläufig wird auch noch produziert. Die ersten Kündigungen werden Ende dieses Monats ausgesprochen, zahlreiche weitere folgen Ende September. Es seien aber jetzt alle über die Situation im Bild. Dass am Freitag die Medien so spät informiert wurden, begründet Von Zenker «mit Fristen, die eingehalten werden mussten».

Obwohl er an die Zukunft der neu gegründeten Firma glaubt – dies sei ein Neuanfang -, wird es auch für ihn keine Zukunft geben. Er wird die Firma verlassen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema