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Der Kanton berichtet von ersten positiven Ergebnissen im Strassenbelags-Test in Frasses 

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Um die Wirkung von lärmarmem Strassenbelag mit verschiedenen Tempi zu untersuchen, finden derzeit Messungen in Frasses statt. Der Kanton muss diesen Belagstyp noch auf rund 70 Kilometern seines Strassennetzes aufbringen.

Der Unterschied am Ortseingang im Norden von Frasses im Broyebezirk ist sehr gut hörbar. Sobald die Autos und Lastwagen vom alten auf den neuen Strassenbelag gelangen, nimmt der Lärm schlagartig ab. Der Kanton hat im Dorf kürzlich einen lärmarmen Strassenbelag verlegt. Dieser wird auch als Flüsterbelag bezeichnet. Derzeit testet der Kanton Freiburg, welche Wirkung dieser Belag bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf den Lärmpegel hat.

Die Tests hatten im Frühjahr begonnen und sollen bis im Herbst abgeschlossen sein. Deshalb konnte der Kanton an einer Medienkonferenz am Montag noch keine detaillierten Ergebnisse präsentieren. Bis Ende Jahr sollten diese aber vorliegen, sagte André Magnin, Kantonsingenieur und Chef des Tiefbauamts (TBA). Bei den Messungen arbeitet der Kanton Freiburg mit dem Bundesamt für Umwelt zusammen.

Positive Rückmeldungen

«Rein nach Gehör sind die Ergebnisse bereits spektakulär», stellte Dimitri Magnin vom Bureau EcoAcoustique im Dorfkern von Frasses fest. Das Unternehmen ist an den Messungen beteiligt. Vorher sei es schwer gewesen, sich am Rande der Durchgangsstrasse zu unterhalten. Die Rückmeldungen der Anwohnerinnen und Anwohner seien bisher positiv ausgefallen.

Beim Übergang zwischen dem alten und dem neuen, lärmarmen Strassenbelag im Norden von Frasses unterscheidet sich der Lärmpegel laut Fabrice Collaud, beim TBA zuständig für Lärmschutz, um mehrere Dezibel. Deshalb befinde sich dieser Übergang ein Stück vom Dorf entfernt. «Der abrupt auftretende Lärm, wenn ein Fahrzeug auf den alten Strassenbelag gelangt, ist für die Ohren unangenehm und störend.»

220 Kilometer sind das Ziel

Von den Strassen, die dem Kanton gehören, seien bereits 151 Kilometer mit einem lärmarmen Belag versehen worden, sagte Staatsrat Jean-François Steiert. Etwa 25’000 Personen profitierten bislang davon. Bis ungefähr im Jahr 2025 sollen 220 Kilometer erreicht werden. Somit fehlen derzeit noch auf 69 Kilometern lärmarme Strassenbeläge.

«Die einfachen Abschnitte haben wir abgeschlossen», so André Magnin. «Auf den verbleibenden Kilometern werden wir langsamer vorankommen», meint Jean-François Steiert. Einige der noch zu sanierenden Strassenabschnitte befänden sich in Dorfzentren, die Arbeiten müssten mit den jeweiligen Gemeinden koordiniert werden:

Es ist nicht sinnvoll, wenn wir einen neuen Belag verlegen, und später reisst man das wieder auf, um Leitungen zu verlegen.

Jean-François Steiert
Staatsrat

Spezieller Unterhalt

Lärmarme Strassenbeläge seien eine vergleichsweise neue Entwicklung. Deshalb gebe es noch einige Punkte zu verbessern. «Der positive Effekt, also die Lärmreduktion, nimmt zu schnell ab, und der Belag sollte länger halten.» Die Lebensdauer von lärmarmen Strassenbelägen betrage die Hälfte von jener eines klassischen Belags. Doch die Entwicklung schreite voran, und es würden Verbesserungen stattfinden.

Damit der neue Belag seine lärmreduzierende Wirkung möglichst lange behält, braucht es einen speziellen Unterhalt. Im Vergleich zu Reinigungsmaschinen, die vor allem kehren und Dreck aufsaugen, braucht es für lärmarme Beläge Maschinen mit einer höheren Saugleistung. «Sie drücken Wasser in den Strassenbelag und saugen dieses dann wieder heraus. So bleiben die Poren im Asphalt, die für die Lärmreduktion verantwortlich sind, länger offen», erklärte André Magnin.

Zahlen und Fakten

Rollgeräusch ist lauter als Motorenlärm

Der Bund hatte die Kantone und Gemeinden verpflichtet, gegen den Strassenlärm vorzugehen. Die Frist ist zwar Ende März 2018 abgelaufen, aber die Sanierungspflicht bleibt bestehen, wenn die Grenzwerte überschritten werden. Der Bund zahle auch weiterhin Subventionen für lärmarme Strassenbeläge, sagte Sophie Hoehn, Chefin der Sektion Strassen- und Fahrzeuglärm beim Bundesamt für Umwelt (Bafu), an der Medienkonferenz.

Sie wies auf die gesundheitlichen Folgen von zu viel Lärm hin: Stress, Müdigkeit, Nervosität, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 450 vorzeitige Todesfälle würden pro Jahr in der Schweiz im Zusammenhang mit Lärm stehen.

Ein lärmarmer Strassenbelag helfe. Ab einer Geschwindigkeit von etwa 25 km/h sind die Rollgeräusche lauter als die Motoren. Ein lärmarmer Belag muss gemäss dem Bafu den Lärm um mindestens drei Dezibel reduzieren, was umgerechnet etwa einer Halbierung der Verkehrsmenge entspreche. jmw

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