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6000 Jahre «Petri heil»

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6000 Jahre «Petri heil»

Urs Haennis Buch «Fischerlatein» dokumentiert das älteste Gewerbe Munteliers

«Fischerlatein» nennt sich das Buch über die Berufsfischerei in Muntelier. Autor Urs Haenni hat damit 6000 Jahre Dorfgeschichte aufgearbeitet.

Von PATRICK HIRSCHI

Von Fischerlatein spricht man, wenn der gefangene Wels oder Hecht abends am Stammtisch in mit jedem Erzählen um zehn Zentimeter wächst. Fischerlatein kann man aber auch die Sprache nennen, welche die Muntelierer Berufsfischer untereinander verwendeten und die für Nichteingeweihte kaum verständlich war. Und wenn Drittklässler Nicola das Fischernetz als «Ein aus Schnur gebasteltes etwas» umschreibt, dann kann auch das Fischerlatein sein.

Ein Dorf und «sein» Metier

Mit Erklärungen von Fischereibegriffen durch den Kindermund beginnt Autor Urs Haenni denn auch sein Buch «Fischerlatein». In den folgenden Kapiteln widmet er sich dann der Geschichte der Berufsfischerei in Muntelier – einem Erwerbszweig, der so alt ist wie das Dorf, nämlich rund 6000 Jahre. «Mein Ziel war, etwas zu produzieren, das sich süffig liest», sagt der ehemalige FN-Redaktor, der als freier Mitarbeiter nach wie vor für diese Zeitung tätig ist. Die Idee dazu kam ihm, nachdem im Dezember 2000 mit Roger Fasnacht der letzte Berufsfischer von Muntelier verstorben ist. «Ich recherchierte für einen Nachruf, und bald einmal stellte ich fest, dass das Thema weit mehr hergibt.»

Doch die Suche nach historischen Dokumenten gestaltete sich schwierig. So beschränkte sich Haenni auf das Gespräch mit Personen, die in irgendeiner Beziehung zur Berufsfischerei stehen. 30 Interviews zu eineinhalb bis zwei Stunden seien so zusammengekommen. Nebenbei musste er noch etliches Bildmaterial zusammentragen.
Herausgekommen ist ein Dokument, das trotz des Verzichts auf wissenschaftliche Akribie einen gewissen historischen Wert vorweisen kann. Auf 128 Seiten erzählt Haenni von den urgeschichtlichen Anfängen bis zur jüngsten Geschichte. Ausserdem hält er auch einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft der Berufsfischerei in Muntelier und porträtiert einen Primarschüler, der die Absicht hat, eines Tages von der Fischerei zu leben.

Wahrheitsfindung hatte nicht
immer erste Priorität

Der Autor ist sich bewusst, dass er bei seinen intensiven Recherchen nicht immer die letzte, allgemeingültige Wahrheit herausfinden konnte. «Aber einige Widersprüche verleihen dem Buch ein gewisses Ambiente», meint er.

Das Buch ist in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen. Jeder Haushalt in Muntelier erhält eines geschenkt. Für 25 Franken wird es zudem auf der Gemeindeverwaltung und in der Altstadtbuchhandlung Murten angeboten.
Gemeindefinanzen in Ordnung

Reibungslos verlief sie, die Gemeindeversammlung von Muntelier vom Donnerstagabend. Höhepunkt war in der Tat die Präsentation des Buches «Fischerlatein». Als Dank für sein Erscheinen konnten die 64 Anwesenden ein druckfrisches Exemplar mit nach Hause nehmen.

Ammann Roger Ekmann präsentierte die Jahresrechnung 2002, die bei einem Aufwand von 3,2 Millionen einen kleinen Ertrag von 2185 Franken abwarf. Ein erfreuliches Resultat, denn der Voranschlag sah einen Ausgabenüberschuss von 138 000 Franken vor. Die Investitionsrechnung schloss mit einem Einnahmenüberschuss von 384 000 Franken.
Der Verkauf von Land bei der Dorfmatte kommt voran. 3,4 Millionen Franken wurden bereits eingenommen, weitere 1,2 Millionen sind in Aussicht. Noch sind Parzellen im Gesamtwert von 2,6 Millionen Franken zu verkaufen. Durch diese Einnahmen hoffe man, die OS Prehl fertigbezahlen zu können sowie ein kleines Polster anzuschaffen, erklärte Roger Ekmann.

Einstimmig wurde auch der Auflösung des Gemeindeverbandes «Waisenhaus Burg» zugestimmt. Muntelier darf deswegen auf etwa 97 000 Franken hoffen. Ebenfalls keine Opposition gab es beim neuen Friedhofsreglement. Neu wird auf dem Friedhof von Muntelier ein Gemeinschaftsgrab eingerichtet. hi

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