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8000 Unterschriften für das Referendum gegen längere Ladenöffnungszeiten

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Autor: Irmgard Lehmann

Heute müssen die Geschäfte im Kanton Freiburg am Samstag um 16 Uhr ihre Türen schliessen. Dafür aber ist am Donnerstag bis 21 Uhr Abendverkauf.

Nach dem Willen des Grossen Rates sollten sich diese Öffnungszeiten ändern. Im Oktober hat er beschlossen, dass die Läden am Samstag bis 17 Uhr offen bleiben – dafür aber beim Abendverkauf bereits um 20 Uhr Schluss ist.

Gegen diese Bestimmung stiegen die Gewerkschaften (Syna, Unia, VPOD, FGB) und verschiedene politische Gruppierungen (Bewegung für Soziales, CSP, Grüne, Jungsozialisten) auf die Barrikaden. Sie haben am Mittwoch auf der Kanzlei 15 «Geschenkpakete» mit rund 8000 Unterschriften eingereicht (6000 war die Vorgabe). Somit wird das Stimmvolk vovermutlich am 27. September darüber entscheiden, ob künftig die Läden am Samstag um 16 Uhr oder eben erst um 17 dichtmachen müssen.

Das Risiko einer Volksabstimmung

Was aber, wenn das Volk die Läden bis um 17 Uhr offen haben will? Xavier Ganioz von der Gewerkschaft Unia hat keine Bedenken. Er ist überzeugt, dass das Volk das Anliegen der Initianten unterstützen wird und sich für einen Ladenschluss um 16 Uhr ausspricht. Die Bevölkerung habe die Unterschriftensammlung grosszügig unterstützt. «Die Unterschriftensammlung hat uns gezeigt, dass die Freiburger Bevölkerung keine Liberalisierung der Öffnungszeiten wünscht», bemerkte Ganioz an der Pressekonferenz. Es sei kaum eine Absage erteilt worden, ergänzte Véronique Rebetez von der Gewerkschaft Syna. «Von den Öffnungszeiten ist ja nicht nur der Verkauf betroffen, sondern auch Coiffeurgeschäfte, Kosmetikinstitute wie auch die Post.»

Im Bereich Verkauf gibt es im Kanton Freiburg rund 8500 Arbeitsstellen, was rund 6500 Vollzeitstellen entspricht.

Warten auf den Gesamtarbeitsvertrag

Die Leute seien sich auch bewusst, wie prekär die Arbeitsbedingungen im Handel seien, führte Rebetez weiter aus. Immer noch warte man auf einen Gesamtarbeitsvertrag GAV. Das Lohnminimum von 3600 bis 3800 Franken wie auch die Teilzeitarbeit seien die heissen Eisen, die diskutiert werden müssen, fügte Ganioz bei.

Warum in Freiburg ein Extrazug?

Trotzdem verblüfft die Tatsache, dass die angrenzenden Kantone am Samstag bis 17 Uhr offen haben (siehe Kasten). Warum also fährt Freiburg einen Extrazug? Im Kanton Freiburg gehe es eben nicht nur um die Ladenöffnungszeiten, sondern auch um den GAV, erklärte Philippe Blanc von der «Bewegung für den Sozialismus». «Mit dem Referendum wollen wir die Grossverteiler bewegen, an den Verhandlungstisch zu sitzen.» Auch sei die Gewerkschaftskultur in Freiburg um einiges besser verankert als in andern Kantonen.

So oder so wird die Volksabstimmung im September stattfinden. Auch dann, wenn die Sozialpartner bezüglich GAV bis September eine Lösung gefunden haben.

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