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90 000 m Höhendifferenz – Das ist erst der Anfang

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90 000 m Höhendifferenz – Das ist erst der Anfang

Ein Paar aus Davos erklimmt die höchsten Gipfel jedes Kantons

Sabine und Dario Schwörer haben in den letzten 150 Tagen zu Fuss 2600 Kilometer zurückgelegt und 90 000 Meter Höhendifferenz bewältigt. Mit dem Projekt «Top to Top» wollen sie auf die drohende Klimaerwärmung aufmerksam machen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Am 3. Dezember des vergangenen Jahres haben Sabine und Dario Schwörer ihr Abenteur in Genf begonnen. Jetzt, fünf Monate später, bereitet sich das Paar vor, den noch verbleibenden Gipfel – den Vanil-Noir – zu besteigen. Morgen Sonntag ist es dann soweit. «Wer Lust hat, darf uns ruhig begleiten. Ein Anruf genügt», sagte Sabine. Überhaupt seien sie während ihrer Reise zu Fuss oder mit den Skiern quer durch die Schweiz oft von Personen begleitet worden. Mit ihnen hätte jeweils ein reger Austausch bezüglich Klimafragen stattgefunden. Dank der schweizerischen Gastfreundschaft konnte das Paar zudem sein Budget schonen.

Von der Kälte in den Föhn

Schwörers kamen dank einem Winter mit idealen Witterungs- und Schneeverhältnissen gut voran. Sie haben das Projekt im Winter angepackt, weil dann die Temperaturen nicht zu hoch sind. Grossen Temperaturschwankungen war das Paar ausgeliefert, als nach dem Abstieg vom Mont-Blanc – der wurde ebenfalls bestiegen – im Rhonetal der Fön blies. «Wir waren nicht auf 40 Grad Temperaturunterschiede vorbereitet», sagte Sabine.

Die Schwierigkeit bestand erstmals darin, die höchsten Gipfel auszumachen. Das Bundesamt für Landestopografie hat dafür drei Tage benötigt. Im Kanton Aargau habe der Entscheid des Bundesamtes sogar zu einer öffentlichen Diskussion geführt.
Um ihr Projekt und ihre Anliegen (siehe Kasten) der Bevölkerung näher zu bringen, haben Schwörers zahlreiche Schulklassen besucht. Im Wallis konnten sie mit ihren Besuchen und Vorträgen rund 1000 Schulkinder erreichen. Thema ist jeweils die drohende Klimaerwärmung. Im Anschluss an jeden Besuch haben die Kinder eine Zeichnung zum Thema Klimaveränderung gestaltet und zu einem späteren Zeitpunkt versteigert.
Das Kind kann dann selbst entscheiden, welchem Drittwelt-Projekt (vier stehen zur Auswahl) das Geld zukommen soll. «Die Industrieländer sind für das Ansteigen der Meeresspiegel verantwortlich. Die Betroffenen sind aber die Menschen in der Dritten Welt», begründet Dario die Auswahl.

Das Paar hat auf seinem Weg auch Projekte besucht, die einen schonenden Umgang mit der Natur und den Ressourcen haben. Darios digitales Fotoalbum – der Laptop ist immer dabei – zeigt Gross-Projekte (zum Beispiel Stromerzeugung mit Windkraft) bis zu privaten Initiativen, wie dem Solar-Kochherd. «Wer sich für die Umwelt einsetzt, soll auf diese Weise Bestätigung erhalten», sagte Dario. Und die Personen, die mit dem Umweltschutz nichts am Hut haben? «Für diese kann es ein Ansporn sein.»
Der Mensch sollte einen partnerschaftlichen Umgang pflegen mit der Natur und nicht davon ausgeschlossen werden. Gemäss Dario fehlt es den Menschen oftmals am Bewusstsein der langfristigen Folgen eines Eingriffs in die Natur.

Schwörers, die sich selbst weder als alternativ noch als grün bezeichnen, haben noch Grösseres vor. In den nächsten vier Jahren wollen sie über die Weltmeere segeln und den höchsten Gipfel jedes Kontinents bezwingen. Das Segelboot konnten sie dank grosszügiger Unterstützung eines Gönners erwerben.

Start für dieses Projekt wird der 8. Juni in Kroatien sein. Auch in diesen vier Jahren wird es möglich sein, das Paar zu begleiten. Es werde allerdings nicht mehr gratis sein, denn die beiden Abenteurer sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Bevor sie sich auf die Weltreise machen, fährt das Paar per Velo von Genf wieder in die Ostschweiz (ab 13. Mai). Es besteht dann immer noch die Möglichkeit, die Abenteurer zu einem Vortrag einzuladen. «Wer uns eine Unterkunft bietet, dem kochen wir eine Engadiner Spezialität», sagte Dario abschliessend.
Zu den Personen

Sabine Schwörer , 27, ist ausgebildete Krankenschwester und stammt ursprünglich aus dem Kanton Thurgau. Sie ist begeisterte Bergsteigerin und verfügt über ein Hochseeskipper-Brevet mit Funkerausbildung. Während seiner Hochzeitsreise hat das Paar zu Fuss den Jakobsweg zurückgelegt.

Der Geograf Dario Schwörer, 34, ist Bergführer und schon 8000er-erprobt (Shishapangma). Seine Diplomarbeit hatte er den Folgen der Klimaerwärmung für die Berge gewidmet. Zuletzt hat er am Schnee- und Lawinenforschungsinstitut in Davos gearbeitet. Auch er hat das Hochseeskipper-Brevet. jlb

Wer die Abenteurer auf ihrem Weg zum Vanil-Noir begleiten oder zu einem Vortrag einladen möchte, kann die Nummer 079 446 37 82 wählen.
Das Projekt

Der Schweizer Verein «Top to Top» wurde 1999 gegründet und zählt rund 80 Mitglieder. Diese repräsentieren 20 Nationen. Das zentrale Thema ist der globale Klimawandel mit seinen Ursachen und Folgen. Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, haben Sabine und Dario Schwörer in den vergangenen fünf Monaten den höchsten Gipfel jedes Kantons bestiegen. Es soll nun eine Weltreise mit dem Segelboot folgen. Dabei haben sie sich zum Ziel gesetzt, den höchsten Gipfel jedes Kontinents zu bezwingen. Die Uno hat für «Top to Top» das Patronat übernommen. Die Vorbereitungszeit dauerte drei Jahre. jlb

Mehr Infos wie auch die Tagesberichte sind zu finden unter www.toptotop.org

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