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Carl-Alex Ridoré wünscht sich eine grössere Agglo

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Die Agglomeration Freiburg brauche eine neue Struktur, sagt Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks, in einem Interview, das die Tageszeitung «La Liberté» gestern publizierte. Für Ridoré ist insbesondere wichtig, dass die Agglo wächst: «Ich empfehle seit langem, den Agglo-Perimeter zu vergrössern und ihn an den Perimeter anzugleichen, den das Bundesamt für Statistik definiert hat», sagt Ridoré. Dieser schliesst 30 Gemeinden ein, momentan zählt die Agglo derer lediglich zehn.

In einem grösseren Perimeter könne sich die Agglo besser entwickeln und Probleme in der Raumplanung oder der Mobilität koordiniert lösen, so Ridoré. Er möchte auch, dass die Agglo wirklich zweisprachig wird. So würde er es begrüssen, wenn Gemeinden aus dem Seebezirk und neben Düdingen auch die Sensler Gemeinden Tentlingen, Tafers und St. Ursen Teil der Agglo würden. «Für Düdingen ist es schwierig, die Brückenfunktion zwischen der Agglo und dem Sensebezirk alleine wahrzunehmen» so Ridoré. Mehr Sensler Gemeinden würden diese Situation verändern.

Erst die Hälfte des Weges

In Bezug auf die Reform des Gesetzes über die Agglomerationen hält Ridoré fest, dass «man erst die Hälfte des Weges» hinter sich gebracht habe. Man müsse ein Wahlsystem einführen, damit das Volk ein regionales Parlament wählen könne. «Im Moment haben wir einen Agglorat, der zu einem grossen Teil die Gemeinderäte widerspiegelt.» Der Agglomerationsvorstand arbeite zwar in einer «regionalen Logik», doch das Denken für die eigene Gemeinde bestehe weiter. «Mit einem richtigen Parlament wäre die Vision globaler.»

 Nur bedingt denkbar

Der Sensler Oberamtmann Nicolas Bürgisser reagiert skeptisch auf die Vorschläge seines Amtskollegen Ridoré. Er hält es für «unrealistisch», dass weitere Sensler Gemeinden Vollmitglieder der Agglo werden. «Die Gemeinden werden dem niemals zustimmen», sagte Bürgisser gestern auf Anfrage der FN. Hauptgrund seien die Finanzen. «Die Agglo kostet und viele Gemeinden sind finanziell knapp dran», so Bürgisser. Falls die Agglo aber in zwei Kreise aufgeteilt werde, (siehe Kasten), sei die Beteiligung weiterer Sensler Gemeinden denkbar. «Der erste Kreis der Agglo sollte aus den städtischen Gemeinden nahe von Freiburg bestehen, der zweite Kreis aus den ländlichen Gemeinden», so Bürgisser. Denn die Probleme und Bedürfnisse von ländlichen und städtischen Gemeinden würden sich klar unterscheiden. Der zweite, äussere Kreis sollte vor allem im Bereich Mobilität mit den Agglo-Gemeinden des ersten Kreises kooperieren.

Sollten die zwei Kreise gebildet werden, ist für Bürgisser ebenfalls klar, dass Düdingen zum zweiten Kreis gehören würde. «Düdingen ist nach wie vor eine Agrargemeinde und hat ganz andere Probleme als beispielsweise Givisiez oder Granges-Paccots.»

Zur Konsultativabstimmung bezüglich Austrittsgesuch, die am 9. Februar in Düdingen stattfindet, wollte Bürgisser keine Stellung beziehen. «Für die Region Sense spielt es keine Rolle, ob Düdingen in der Agglo ist oder nicht.» Die Region Sense stehe bereits in engem Kontakt zur Agglo. «Dieser läuft aber direkt und nicht über Düdingen.» Bürgisser hielt weiter fest, dass dem Saanebezirk ein regionaler Verband wie die Region Sense, die aus allen Sensler Gemeindepräsidenten besteht, fehle. «Wir pflegen so den direkten Austausch», sagtBürgisser.

Nicolas Bürgisser: Oberamtmanndes Sensebezirks. Bild ae/a

Arbeitsgruppe: Fusionen begünstigen

Eine kantonale Arbeitsgruppe hat nach neuen Kostenverteilern für die Agglomeration Freiburg gesucht. Dies, um fusionierte Gemeinden finanziell zu entlasten. Ihr Bericht hat zwei Möglichkeiten ergeben (FN vom 22. Januar): Fusionieren Agglo-Gemeinden mit Nicht-Mitgliedern, steigen ihre Beiträge für eine gewisse Zeit nicht an. Oder: Die Agglo wird in zwei Kreise gegliedert. Die Gemeinden des zweiten Kreises bezahlen geringere Beiträge, da sie auch weniger Leistungen von der Agglo beziehen. Der Bericht stuft Düdingen eher in den zweiten Kreis ein. Die Einwohner von Düdingen stimmen am 9. Februar darüber ab, ob der Gemeinderat ein Austrittsgesuch aus der Agglo stellen soll. mir

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