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Schwester der vermissten Emilie beschuldigt Schule

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Emilie Fortuzi ist seit einer Woche verschwunden. Die Schwester des 15-jährigen Mädchens, das unter Autismus leidet und im Heim Les Buissonnets wohnt, wirft der Schule mangelnde Betreuung vor. Dies geht aus einem Artikel der Tageszeitung «Blick» von gestern hervor. Die Schwester hat die Vorwürfe auch direkt gegenüber der Schulleitung geäussert. «Ich habe Verständnis dafür, ihr Schmerz ist gross», sagt Brigitte Steinauer, Leiterin der französischsprachigen Institution, auf Anfrage.

Strikte Sicherheitsvorgaben

Steinauer hält fest, dass es im Heim strenge Sicherheitsvorkehrungen gebe und sich das Buissonnets in einer geschützten Umgebung befinde. «Aber wir können keine absolute Sicherheit garantieren», sagt Brigitte Steinauer. Dafür müsste jede Schülerin und jeder Schüler einzeln die gan-ze Zeit von einer Person betreut werden, das sei schlicht nicht möglich.

Dass Schüler versuchten wegzulaufen, komme hin und wieder vor, sagt Steinauer, die seit 22 Jahren im Buissonnets arbeitet. Emilie sei jedoch seit sieben Jahren in der Institution und habe noch nie versucht, wegzulaufen. «Sie war immer sehr anhänglich, sehr nahe bei den Erwachsenen», sagt Steinauer.

Obwohl davonlaufen vorkommen kann: «Ein solches Drama wie jetzt haben wir noch nie erlebt», sagt Steinauer betroffen. Meistens würden die davongelaufenen Schüler schnell gefunden. Komme es zu einem solchen Vorfall, bestehe ein klares Sicherheitskonzept. Auch bei Emilie Fortuzis Verschwinden sei die Polizei sehr schnell vor Ort gewesen.

Ob es in der Schule jetzt zusätzliche Sicherheitsmassnahmen geben wird, ist gemäss Brigitte Steinauer noch nicht klar. «Wir werden die Situation genau analysieren. Momentan scheint es aber, dass alles normal verlaufen ist.» Es sei jedoch für alle wichtig, zu verstehen, was genau passiert ist. «Wir möchten insbesondere nachvollziehen können, was in Emilie vorgegangen ist.»

«Schwere Stunden»

Die Leiterin hat die Eltern der anderen Schüler persönlich informiert. «Ich habe bisher sehr warme, unterstützende Rückmeldungen erhalten», sagt Steinauer. Für die Institution, die Mitarbeiter und die Schüler sei die Situation sehr schwierig. «Wir sind Emilie sehr nahe, wir sind der Familie sehr nahe, wir erleben schwere Stunden.»

Hose gefunden

Seit dem Verschwinden von Emilie Fortuzi sucht die Kantonspolizei intensiv nach dem Mädchen. Am Wochenende fand sie an der Saane im Sektor Petit-Windig ein Paar Hosen und einen Schuh. Die Familie des Mädchens hat die Hose als Emilies identifiziert. Die Suche der Polizei konzentriert sich nun an der Saane und am Schiffenensee. «Das Dispositiv ist zwar jetzt kleiner, aber die Suche geht intensiv weiter», sagt Donatella Del Vecchio, Sprecherin der Kantonspolizei. Es gebe Patrouillen zu Fuss, und die Seepolizei stehe im Einsatz.

Die Polizei geht nicht von einer Entführung aus. «Die Untersuchungen liefern hierzu keine Hinweise», sagt Donatella Del Vecchio.

Die Vorwürfe der Schwester von Emilie gegenüber der Institution Les Buissonnets kommentiert die Polizei nicht. Wenn jemand verschwinde, sei das keine strafrechtliche Angelegenheit, so Del Vecchio. «Es könnte erst eine werden, wenn mehr bekannt ist», so die Sprecherin. «Die höchste Priorität der Polizei ist jetzt aber, das Mädchen zu finden.»

Polizei bittet um Angaben

Emilie Fortuzi ist 165 Zentimeter gross, hat kurze braune Haare, braune Augen und ist von mittlerer Statur. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug sie schwarze Skihosen, eine violett-graue Winterjacke und braun-beige Turnschuhe. Emilie trägt eine Brille. Sie spricht nicht, versteht aber Französisch. Die Kantonspolizei bittet Personen, die Angaben machen können, sich zu melden (026 305 17 17).

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