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Greng erhält unerwartete Konkurrenz

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«Ich kann Ihnen nur sagen, dass es sich nicht um einen Irrtum handelt.» Alain Mauron darf als Vorsteher der kantonalen Steuerverwaltung keine Auskünfte über einzelne Steuerzahler geben, doch er bestätigt, dass «einige Personen, die mehr Einkommen bringen», die ansonsten recht stabile Freiburger Steuerstatistik gehörig durcheinandergewirbelt haben.

So ist für das Jahr 2011 erstmals nach vielen Jahren nicht mehr der Seebezirk jener Bezirk mit den stärksten Steuerzahlern, sondern der Glanebezirk. Von der Steuererhebung 2010 zur Erhebung 2011 ist der ländliche Bezirk von Rang vier auf Rang eins vorgerückt. Während im Rest des Kantons die durchschnittliche Steuerleistung pro Einwohner leicht zurückgegangen ist, haben die rund 20 000 Glanebezirkler von einem Jahr auf das andere im Schnitt 600 Franken mehr Steuern bezahlt.

Verantwortlich dafür ist eine einzige Gemeinde, oder besser gesagt, ein einziger Steuerzahler. Wie die Steuerstatistik des Kantons zeigt, hat sich die durchschnittliche Steuerleistung der Einwohner von Siviriez innerhalb eines Jahres von 6478 auf 12 551 Franken fast verdoppelt. Damit liegt Siviriez nur noch knapp hinter Greng, dessen Bewohner dem Freiburger Fiskus 13 000 Franken pro Einwohner bezahlten.

Wie die FN in Erfahrung bringen konnten, hat die spektakuläre Entwicklung in Siviriez mit dem Zuzug des Präsidenten und Gründers einer Firmengruppe aus dem biopharmazeutischen Bereich zu tun. Dieser Unternehmer zählt zu den 300 reichsten Schweizern; sein Vermögen schätzt die Zeitschrift «Bilanz» auf 1,5 Milliarden Franken.

In die Kassen der Gemeinde Siviriez flossen deshalb 2012 statt der budgetierten neun Millionen plötzlich 25 Millionen Franken Steuereinnahmen. Ein Grossteil davon wanderte jedoch gleich in die Reserven, damit die Gemeinde ihre Mehrausgaben im Verteilschlüssel innerhalb von Glanebezirkler Verbänden sowie im interkommunalen Finanzausgleich des Kantons bewältigen kann. Zu Beginn dieses Jahres hatte Siviriez den Steuerfuss deshalb gar erhöht.

Mehrere Steuerreduktionen

Gesamthaft gesehen hat die Einkommenssteuer 2011 von natürlichen Personen dem Kanton 19,1 Millionen Franken mehr oder ein Plus von 2,9 Prozent gebracht. Dies trotz Gewährung von noch mehr Steuererleichterungen. Allein die Senkung des Splittingabzuges hat zu einer Einnahmeneinbusse von 20 Millionen Franken geführt, schreibt die Steuerverwaltung.

Demgegenüber verzeichnet die Steuer auf dem Vermögen einen Rückgang um 2,6 Millionen Franken. Dieser ist hauptsächlich auf eine Änderung des Vermögenssteuertarifs zurückzuführen.

Juristische Personen haben 2011 2,7 Millionen Franken mehr Gewinnsteuern bezahlt als im Vorjahr. Dies trotz einer Senkung der Steuerlast um zehn Prozentpunkte. Auch der Kapitalsteuersatz ist reduziert worden, was zu einer leichten Einbusse führte.

Zahlen und Fakten

Immer mehr Freiburger Millionäre

Der Vergleich über mehrere Jahre zeigt auf, wie sich die Einkommens- und Vermögensstruktur der Freiburger Bevölkerung verändert hat. Verdienten 1991 noch rund zwei Drittel der Steuerpflichtigen weniger als 40000 Franken, so ist dieser Anteil innert zwanzig Jahren auf 44 Prozent zurückgegangen. Umgekehrt sieht es bei den Einkommen über 100000 Franken aus. 1991 verdiente nur jeder 30. Freiburger über 100 000 Franken, heute ist es jeder Zehnte. Mehr als verdoppelt hat sich in der gleichen Zeitspanne der Anteil der Millionäre. 1991 war es jeder Hundertste, heute ist es ungefähr jeder Vierzigste. 3370 Freiburger haben 2011 ein Vermögen von über einer Million Franken deklariert.

Die Freiburger Unternehmen haben 2011 erstmals mehr als 100 Millionen Franken Gewinnsteuern bezahlt, der grösste Anteil davon sind Aktiengesellschaften. Bei den juristischen Personen generiert der Saanebezirk deutlich am meisten Einnahmen: rund 70 Prozent der Unternehmenssteuern.uh

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