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Fragerunde zu Park- und Spielplätzen

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Noch wenige Minuten vor Beginn stellten Helfer am Montagabend im Saal der Grenette in Freiburg zusätzliche Stühle auf, um den gut hundert Interessierten einen Sitzplatz bieten zu können. Einwohner und Gewerbetreibende waren zum Informationsabend gekommen, an dem die Stadt den überarbeiteten Richtplan für die historische Altstadt (siehe Kasten) präsentierte.

Schon im Jahr 2010 habe er erstmals den Richtplan der historischen Altstadt präsentiert, sagte Stadtarchitekt Thierry Bruttin zu den Anwesenden. Damals wurde kritisiert, dass die Arbeitsgruppe, welche den Plan ausgearbeitet hatte, zu wenig breit abgestützt und das Parkplatzkonzept ungenügend sei. «Völlig zurecht», meinte Bruttin.

Der überarbeitete Richtplan sieht im Gegensatz zur ersten Version nicht eine Verminderung, sondern eine Versetzung der Parkfelder vor. Trotzdem war es vor allem dieses Thema, das die Anwesenden beschäftigte.

Parkplatzkompromiss

So fragte eine Bürgerin, ob die Stadt auch mit einer Zunahme der Automobilisten in den nächsten Jahren gerechnet habe. Und Alexandre Sacerdoti, Präsident des Quartiervereins Burg und CVP-Generalrat, bedankte sich zwar bei dem Gemeinderat für dessen Offenheit. Dennoch meinte er: «Wenn die Leute zu weit gehen müssen, kommen sie nicht hierher. Die Zahl der Parkplätze genügt also nicht, um das Quartier lebendiger zu gestalten.» Zwar sei das Parking des Alpes in der Nähe, dieses sei jedoch zu beengend, weshalb es viele nicht benützten.

Die Stadt habe viele Vorteile, sagte Gemeinderat Thierry Steiert (SP). «Jedoch muss man auch akzeptieren, dass die Fläche beschränkt ist und nicht jede Familie mehrere Autos haben kann», betonte er. Zudem gebe es auch Leute, die gerne eine Verminderung der Parkplätze sähen. «Indem wir die Anzahl so belassen, bewegen wir uns weder in die eine noch in die andere Richtung.»

Applaus erhielt der ehemalige Freiburger Syndic Claude Schorderet (CVP), der als Vertreter der Immobiliengesellschaft der Grenette AG seinen guten Willen kundtat: «Wir wollen mit der Gemeinde zusammenarbeiten, die Gesamtzahl der Parkplätze darf sich jedoch nicht vermindern. Ein Ausbau des Grenette-Parkings ist deshalb der richtige Weg», betonte Schorderet. Auch mit dem Vorhaben der Gemeinde, einen Grossteil der Pendlerparkplätze ausserhalb der Stadtmauern zu situieren, habe er kein Problem. «Man kann nicht von jeder Firma erwarten, dass sie Plätze zur Verfügung stellt.»

Spielplätze und Finanzen

Obwohl die Parkplätze das meistdiskutierte Sujet waren, gab es auch andere Voten. So fragte eine Bürgerin, ob denn auch ein Spielplatz für Kinder vorgesehen sei. Dies unterstützte auch eine andere Votantin: «Was mir hier fehlt, sind nicht die Parkfelder, sondern Orte, an denen Kinder rennen, spielen und herumtollen können.» Eines der Ziele des Richtplans sei es, die Lebensqualität zu verbes- sern, betonte Vize-Syndic Jean Bourgknecht (CVP). Darunter falle auch das Schaffen von öffentlichen Räumen.

Auf die Frage nach den Kosten für den Ausbau des Parkings konnten die Stadtvertreter keine Antwort geben. «Es ist noch zu früh, um Zahlen zu nennen», so Bourgknecht.

Konstruktiver Abend

Mit dem Abend zufrieden zeigten sich im Anschluss an die Veranstaltung Thierry Bruttin und Jean Bourgknecht. «Wir hatten eine gute Debatte, und die Fragen und Bemerkungen waren konstruktiv», sagte Bourgknecht, und Bruttin meinte: «Vor drei Jahren waren wir nicht fähig, die Fragen zum Parken zu beantworten. Dies ist uns heute Abend gut gelungen–auch wenn nie alle zufrieden sein werden.»

Eine zweiteInformationsveranstaltungfindet statt am Di., 12. November, um 19.30 Uhr im Pfarreisaal Lenda.

Richtplan: Parkplätze sollen in den Untergrund

E in Richtplan ist ein Instrument der Raumplanung und legt in Grundzügen fest, wie sich eine Gemeinde oder ein Kanton mittel- und langfristig entwickeln soll. Da mit der Eröffnung der Poya- und der Schliessung der Zähringerbrücke einige Veränderungen auf das Freiburger Burgquartier zukommen, hat die Stadt eine Richtplan für die historische Altstadt, namentlich die Quartiere Burg, Au und Neustadt entwickelt.

Die überarbeitete Version des 2010 präsentierten Richtplans liegt nun öffentlich auf. Sie berücksichtigt die Einwände mancher Bürger und Gewerbetreibender, die im Laufe der ersten öffentlichen Auflage gemacht wurden.

Ein wichtiges Element dieses neuen Richtplans ist die Vergrösserung des bereits bestehenden, unterirdischen Parkhauses Grenette. Dort sollen in Zukunft 200 Plätze für Anwohner und Kunden des lokalen Gewerbes zu finden sein. Dafür werden die Parkplätze auf dem Liebfrauen- und dem Ulmenplatz aufgehoben. Rund hundert oberirdische Parkplätze bleiben bestehen, beispielsweise in der Murten- oder der Reichengasse. Die Gesamtzahl der Parkplätze bleibt gleich.

Während im Moment vor allem Pendler im Parkhaus Grenette stationiert sind, sollen es in Zukunft vermehrt Anwohner und Kunden sein. Für die Pendler hingegen werden ausserhalb der Stadtmauern, also beim Murtentor, in den Neiglen oder im Schönberg, zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen.

Läuft alles nach Plan, soll der Ausbau des Grenette-Parkings 2016 beginnen und 2017 abgeschlossen werden. rb

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