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Der Herbst und die allzu späten Ferien

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Der Murtner Primarschulkreis und die Orientierungsschule Region Murten haben sich zum wiederholten Male bezüglich Schulkalender an die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) gewandt. In je einem Schreiben verlangen die beiden Murtner Schulen regelmässige Abstände zwischen den Ferien ohne Rücksicht auf Feiertage und machen einen Alternativvorschlag zu den Ferienterminen 2015 bis 2020. «Wir haben unser grosses Anliegen einmal mehr eingegeben», sagt der zuständige Murtner Gemeinderat Alexander Schroeter auf Anfrage, der sich schon bei der letzten Vernehmlassung der Erziehungsdirektion vor fünf Jahren für Anpassungen einsetzte.

Regelmässige Abstände

Der Vorschlag der beiden Murtner Schulen enthält denselben Inhalt und verfolgt in erster Linie ein pädagogisches und erst in zweiter Linie ein gesellschaftspolitisches Anliegen. Die Forderung ist: «Das Schuljahr wird rhythmisiert, zwischen den Ferien liegen jeweils sieben oder acht Schulwochen», ist in den Schreiben zu lesen. Extreme Schwankungen zwischen den Abständen der Ferien, die sich aufgrund der Anbindung an das Oster- und Aschermittwoch-Datum ergeben, würden vermieden.

«In der pädagogischen Forschung wird ein regelmässiger Rhythmus als lernförderlich eingestuft.» Dazu müssten die Sommerferien gekürzt werden. Und auch dies würde durch die Forschung gestützt: «Zu lange Ferien sind lerntechnisch nicht sinnvoll.» Die Murtner Schulen schlagen deshalb vor, dass die Dauer der Sommerferien zugunsten einer zweiten Sportwoche im Winter gekürzt wird. «Der Kanton Freiburg als einer der innovativsten Kantone im Bereich der Schulentwicklung sollte diesen Schritt wagen», sind sich die Schulen einig.

Früher in die Herbstferien

Gemäss dem Vorschlag würden die Sommerferien 2015 rund fünfeinhalb Wochen andauern. Am 12. Oktober haben die Schülerinnen und Schüler zwei Wochen Herbstferien und gehen danach bis zu den Weihnachtsferien mit Start am 21. Dezember wieder zur Schule. Am 29. Februar 2016 würden zwei Wochen Sportferien beginnen und am 9. Mai die ebenfalls zweiwöchigen Frühlingsferien. Bei dieser Variante sind die Herbstferien früher angesetzt. Bis anhin gehen die Freiburger im schweizweiten Vergleich spät in die Herbstferien.

 Bei dem Murtner Schulkalender-Vorschlag fallen zudem regelmässige Abstände auf und dass die Ferien meist in denselben Kalenderwochen beginnen: Herbstferien immer in der 42., Sportferien in der 9. und Frühlingsferien in der 19. Kalenderwoche. Ostern würde bei diesem Plan nicht mehr in die Frühlingsferien fallen. «Es ist Zeit, die Ferien nicht mehr an den Feiertagen auszurichten», sagt Alexander Schroeter.

Unterstützung aus Gurmels

Gurmels bläst ins gleiche Horn: «Wir haben ebenfalls einen Vorstoss lanciert», sagt Martin Mettler, Gemeinderat von Gurmels und zuständig für das Ressort Bildung. «Uns sind regelmässige Abstände ohne Rücksicht auf die Feiertage wichtig.» Dies sei auch die Meinung der Lehrerinnen und Lehrer. «Nach acht Wochen Schule sind die Kinder am Limit», sagt Mettler. Früher angesetzte Herbstferien und insbesondere die Sportferien immer in der gleichen Kalenderwoche seien Gurmels ebenfalls ein Anliegen, das sie bei der Erziehungsdirektion erneut deponiert hätten.

Während Murten eine einheitliche Lösung für den gesamten Kanton anstrebt, ist für Gurmels auch eine regionale Lösung möglich: «Das ist ja auch im Kanton Bern so», sagt Mettler.

Chassot entscheidet bald

Der Entscheid der Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot steht noch aus. Generalsekretär Michel Perriard kündigte auf Anfrage einen baldigen Entscheid an. «Wir sind gespannt», sagt Martin Mettler.

Die FN beleuchten in einerHerbstseriewährend den Ferien verschiedenste Themen rund um die aktuelle Jahreszeit.

Freiburg/Bern: Sonderlösung für Kerzers

D a dem Schulkreis von Kerzers die vier Berner Gemeinden Ferenbalm, Gurbrü, Golaten und Wileroltigen angehö ren, haben die Kerzerser ei- ne Sonderlösung bezüglich Schulkalender. So sind die Herbstferien in diesem Jahr in Kerzers bereits vorbei, und die Kinder gehen seit Anfang dieser Woche wieder zur Schule. «Bei unserer Sonderlösung ist es das Ziel, dass wir eine Woche Herbstferien mit den Bernern und eine mit den Freiburgern zusammenhaben», sagt Susanne Schwander, Gemeindepräsidentin von Kerzers. Auf fünf Jahre gesehen klappe dies nur in einem Jahr nicht. «Für uns ist diese Lösung gut.»

«Wir machen einen Spagat»

Die Konsequenz davon ist, dass wenn das eine Kind einer Kerzerser Familie in die Orientierungsschule und das ältere bereits an das Gymnasium nach Freiburg geht, die Kinder nicht immer gemeinsam Ferien haben. «Das ist so», sagt Schwander, «wir machen einen Spagat.» Und dies gelinge ihnen eigentlich ganz gut. Von den 15 Ferienwochen seien 12 bis 13 in denselben Wochen angesetzt. Wie den Murtnern und Gurmelsern (siehe Haupttext) ist es Susanne Schwander ein Anliegen, dass Freiburg wegkommt von Schulkalendern, die auf katholische Feiertage ausgerichtet sind. Zudem sollte man laut ihr nach fixen Kalenderwo chen Ferien terminieren. «Im mer wieder sagen uns Eltern, dass es einfacher wäre für sie, wenn die Sportferien zum Beispiel immer in Woche acht beginnen würden.» Der gemeinsame Vorstoss mit Murten und Gurmels anlässlich der letzten Vernehmlassung habe laut Schwander bereits das gleiche Ziel gehabt. emu

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Möchten Sie, dass die Herbstferien künftig nach vorne verschoben werden, oder sind Sie mit dem späten Ferienbeginn im Kanton Freiburg zufrieden? Mit einer Online-Umfrage wollen die FN wissen, was ihre Leserinnen und Leser denken.hs

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