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Winzer der Burgergemeinde setzen alle Hoffnungen in den Jahrgang 2011

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Autor: Carolin Foehr

Im Jahre 1362 stecken die Brüder Aymond IV. und Pierre VII. in finanziellen Schwierigkeiten. Die beiden Ritter stammen aus der Gemeinde Billens – sie sind die letzten ihrer Linie. Und sie wissen: Wenn sie ihr Gut nahe des heutigen Palézieux behalten wollen, müssen sie die Rebberge bei Riex verkaufen. Die Wahl der beiden fällt auf den Stadtstaat Freiburg, der die Berge, das Haus und die dazugehörige Weinpresse sofort an sein Liebfrauenspital weitergibt.

650 Jahre später, im gewölbten Weinkeller des Burgerspitals an einem Holztisch sitzend, erklärt Gemeinderat Jean Bourgknecht: «Wie sind stolz, dass wir in Riex endlich wieder unseren eigenen Wein herstellen können.» Denn obwohl die Freiburger Winzer seit 650 Jahren ununterbrochen waadtländische Weintrauben ernten, hatte man die Produktion vor einem Jahrhundert ausgelagert.

Ein Millionenprojekt

Die Nachteile dieser Situation waren Burgern und Winzern klar: Ihnen fehlten die Unabhängigkeit, die Qualitätskontrolle, und auch die Franken, die sie für die externe Produktion bezahlen mussten. Ein Projekt über 1,3 Millionen Franken, das den Keller des Hauses völlig modernisiert hat, ist letztes Jahr zum Abschluss gekommen. Alle Beteiligten waren an der gestrigen Pressekonferenz überzeugt: «Der Jahrgang 2011 kann sich sehen lassen.»

Mit der Einrichtung von 28 Edelstahltanks, die im September 2011 mit dem Helikopter eingeflogen wurden, besitzt das Weingut Riex nun einen eigenen Weinkeller, in dem die gesamte Produktion stattfindet. Einzig das Umfüllen in Flaschen wird ins zwei Kilometer entfernten Puidoux ausgelagert – die Hygienevorschriften seien schlicht nicht einzuhalten gewesen, erklärte Gérard Aeby, Dienstchef der Burgergemeinde.

Neben den technischen Einrichtungen haben die Verantwortlichen auch einen Spezialisten in Weinbereitung an Bord geholt: Der Ingenieur-Önologe François Meylan ist entlang der Riviera bekannt – «auch wenn man nicht so oft von ihm hört», wie Jean-Pierre Chollet, Vize-Präsident der Winzergemeinschaft in Vevey, sagt. Meylan erklärt: «Die modernen Tanks helfen vor allem, die Temperatur zu kontrollieren und tief genug zu halten. Besonders im Winter ist das wichtig, wenn wir sechs Wochen lang an der Null-Grad-Grenze sein müssen.» Mit Meylans Hilfe will das Weingut Riex bald in obere Liga der Weingüter aufsteigen.

Die ersten Eindrücke seien vielversprechend, gibt sich Aeby zuversichtlich. «Vor der Anschaffung haben wir die Hälfte der Produktion in Flaschen verkauft», so der Dienstchef. «Ziel ist, die gesamten 55000 Liter Wein in Flaschen zu verkaufen.»

 

Für die 28 neuen Tanks und die Renovierung des Kellers hat die Burgergemeinde 1,3 Millionen Franken gezahlt.Bild Alain Wicht

Zahlen und Fakten

55000 Liter Wein pro Jahrgang

Das Weingut der Burgergemeinde ist fast sechs Hektar gross und umfasst drei Orte: die Domaine de Riex, jenes in Béranges und in Dézaley. Es bietet acht regionale Weinsorten an, pro Jahr insgesamt 55000 Liter. Die Jahrgänge 1999, 2002, 2008 und 2011 haben bereits Medaillen gewonnen. cf

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