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Verein Höchstspannungsleitung ist in Lauerstellung und gewinnt neue Mitglieder

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Auf den ersten Blick bot die Generalversammlung des Vereins «Höchstspannungsleitung Yverdon–Galmiz in den Boden» vom Donnerstag das Bild eines sinkenden Schiffes. Nur gerade 21 Personen hatten den Weg nach Villarepos in den Saal des Restaurants Croix Blanche gefunden. Aber der erste Eindruck täuscht: Der Verein legt kontinuierlich an Mitgliedern zu–und nachdem seit dem letzten Jahr die Mitgliedschaft auch für Gemeinden möglich ist, sind dem Verein bereits acht Gemeinden beigetreten, darunter Avenches, Domdidier, Granges-Paccot und Haut-Vully.

Der Verein befindet sich quasi in Lauerstellung. Seit der Gründungsversammlung im Jahr 2008–damals war der Saal zum Brechen voll mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern der Region–baut er sein Potenzial kontinuierlich aus.

Längst ist der Verein national vernetzt mit der Dachorganisation der nationalen Höchstspannungs-Freileitungsgegner, «Hochspannung unter den Boden» (HSUB), die von SP-Nationalrat Jean-François Steiert präsidiert wird, und versucht da Einfluss zu gewinnen, wo die Entscheidungen gemacht werden: in Bundesbern.

 Kriegskasse füllen

Mittlerweile hat die Organisation eine ansehnliche Webseite und ist, was die Energiepolitik betrifft, gut dokumentiert. Langsam füllt sich auch ihre bescheidene Kriegskasse – 2013 wird das Vereinsvermögen auf rund 10 000 Franken ansteigen. Der Verein ist sparsam bei den Ausgaben, schliesslich erwartet man seit 2008 eine konkrete Konfrontation im Verfahren um die geforderte Erdverlegung der Höchstspannungsleitung Yverdon–Galmiz und will für diesen Fall über die entsprechenden Mittel verfügen.

Der Standby-Zustand des Vereins ist auch darin begründet, dass diese Konfrontation bisher nicht eingetroffen ist. Seit das Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI) das Projekt im Herbst 2007 öffentlich aufgelegt und damit eine Flut von Einsprachen ausgelöst hat – teils orchestriert vom Vereins «Höchstspannungsleitung Yverdon–Galmiz in den Boden» –, haben die jeweiligen Einsprecher gerade mal einen Brief vom Bundesamt für Energie (BFE) erhalten.

Verkabelungsstudie hängig

Das Schreiben wurde im Juli 2012 versandt und rekapituliert das bisherige Verfahren. Zudem wird angekündigt, ab Anfang des Jahres 2013 über die nächsten Schritte zu informieren. Hängig ist zurzeit eine Verkabelungsstudie, «welche sich auf den gesamten Leitungsabschnitt» Villarepos–Galmiz erstrecken soll, so das Schreiben. Wann diese abgeschlossen wird, ist unklar. Beim BFE war gestern niemand erreichbar für eine Stellungnahme zum aktuellen Stand des Verfahrens.

Die Co-Präsidentin des Vereins, Lea Egli, ist vorsichtig optimistisch, was eine Erdverlegung des Leitungsabschnitts Villarepos–Galmiz angeht. «Es ist heute viel wahrscheinlicher als noch 2008, dass die Leitung im Boden verlegt wird», erklärt sie. «Aber ohne den Druck aus der Zivilgesellschaft wird dies ganz bestimmt nicht gemacht.»

 

Freileitungen: Technologie mit Fortschritten

S eit einigen Jahren zeichnet sich ein schweizweiter Wandel bezüglich Hochspannungsleitungen ab. Nicht nur im Seebezirk, sondern in der gesamten Schweiz rufen geplante Hochspannungsfreileitungen starken Widerstand aus der Bevölkerung hervor.

Die Position der Freileitungsgegner ist nicht zuletzt auch deshalb stärker geworden, weil die Leitungstechnologie in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht hat. Das Bundesgericht hielt in einem Urteil vom April 2011 fest, «dass Kabelanlagen aufgrund des technischen Fortschritts im letzten Jahrzehnt leistungsfähiger, zuverlässiger und kostengünstiger geworden sind. Die Verkabelung kann daher auch zur Erhaltung von Landschaften von (nur) mittlerer Bedeutung in Betracht fallen.»

Trend zusätzlich fördern

Im Februar hat sich die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates mit neun zu zwei Stimmen bei einer Enthaltung positiv zu allfälligen Erdverlegungen von Hochspannungsleitungen geäussert. Mit zunehmenden Technologiefortschritten und tieferen Kosten werde die Möglichkeit der Erdverlegung von Stromleitungen in Zukunft häufiger in Betracht gezogen, ist die Kommission überzeugt und begrüsst die Entwicklung. Mit gezielt angepassten Rahmenbedingungen solle dieser Trend zusätzlich gefördert werden. Dies erklärte die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates in einer Medienmitteilung. hw

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