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Pilotprojekt für Betagte ohne Anschlusslösung

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Autor: Fahrettin calislar

Freiburg 19 Zimmer für die Kurzzeitpflege im Pflegeheim «La Providence» in der Freiburger Unterstadt stehen für das Projekt «Abteilung zur vorübergehenden Aufnahme und Orientierung» (Avao) zur Verfügung, die Bewohner ziehen in den nächsten Tagen um. Mit dem Angebot antwortet der Kanton auf die prekäre Lage vieler älterer Menschen, die medizinisch betrachtet zwar keine Spitalpflege mehr brauchen, aber dennoch Unterstützung zu Hause oder im Pflegeheim nötig haben.

Entlastung des Spitals

Zurzeit befinden sich jeweils 20 bis 30 betagte Patienten zum Teil Monate lang in einer Warteschlaufe. Sie müssen im Spital ausharren, bis sie einen Pflegeplatz gefunden haben oder in ihre traute Wohnung zurückkehren können. Die Folge: Es fallen teure Kosten an, welche die Spitäler wegen des neuen Finanzierungssystems nicht weitergeben können. Dringend benötigte Spitalbetten bleiben belegt. Zudem drohen den Patienten neue Krankheiten, die sie im Spital auflesen könnten. Der Medizinische Direktor des HFR, Bernard Vermeulen, kann nicht angeben, ob und wie viel Geld das Spital mit der neuen Lösung einsparen kann. Doch der Nutzen sei gross. Zudem könne man vermeiden, dass Patienten entlassen werden und wieder zurückkommen, weil ihre Nachbetreuung nicht gewährleistet ist.

Ziel ist die Pflege zu Hause

«Wir bieten nun eine Alternative, um die Möglichkeit der Pflege zu Hause zu verbessern», betonte Staatsrätin Anne-Claude Demierre gestern. 80 Prozent der Betagten wollen zu Hause gepflegt werden, gab sie zu bedenken. Der Übergang von der Spital- zur Langzeitpflege im Heim oder zu Hause sei heute nicht optimal.

Im Projekt arbeiten viele Stellen zusammen: Die Hauptakteure sind der Kanton und das Spitalnetz HFR, die politische Führung des Projekts hat der Oberamtmann des Saanebezirks, Carl-Alex Ridoré. Ridoré hielt fest: «Die vernetzende Dimension dieser Leistung, die gesundheitliche und soziale Aspekte verbindet, ist äusserst wichtig.» Christine Kolly, die das Projekt für den Kanton koordiniert, hob die Aufgabe hervor, die Patienten an die richtigen Stellen zu vermitteln. Zudem erhalten die Patienten Kompetenzen, die es ihnen erlauben, möglichst lange so autonom wie möglich zu leben. Schliesslich haben sie bei der Suche nach einem Pflegeplatz einen Vorrang. Soweit dies angesichts enger Kapazitäten möglich ist, schränkte Kolly ein: «Die Avao ist kein Zauberstab, der freie Plätze aus dem Hut zaubert.»

Die verschiedenen Punkte sind in einem «Beherbergungsvertrag» (Kasten) geregelt. Nach einer Pilotphase, in der das Projekt intensiv evaluiert wird, ist eine Ausweitung des Konzepts auf andere Bezirke nicht ausgeschlossen.

Der Dienst verursacht Mehrkosten von 465000 Franken. Die Hauptarbeit besteht in der Koordination und der Vorbereitung der Patienten. Sie können von den Dienstleistungen des Pflegeheimes profitieren. Zusätzlich werden Physio- und Ergotherapie sowie eine Patientenberatung angeboten.

Die Avao bietet einen temporären Aufenthalt im Pflegeheim für betagte Menschen an.Bild Aldo Ellena

Avao:Der Vertrag für die Beherbergung

Die Unterbringung in den 19 Zimmern der Avao im Pflegeheim «La Providence» ist für die Patienten für maximal drei Monate zugesichert. Bis dann, so ist sich Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre sicher, lässt sich in vielen Fällen eine Lösung finden. Die Patienten erfüllen mehrere Bedingungen: Sie müssen mindestens 65 Jahre und im Kanton Freiburg wohnhaft sein, ihre medizinische Betreuung abgeschlossen haben und ihren Willen bekunden, aktiv bei der Betreuung mitzumachen. Dazu gehören zum Beispiel drei reguläre Anmeldungen in Pflegeheimen.fca

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