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Die schuldenfreie Zeit ist vorbei

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 Noch steht Alterswil im Vergleich zu anderen Sensler Gemeinden gut da: Die Rechnung 2012 schliesst bei Einnahmen und Ausgaben von rund 5,9 Millionen Franken ausgeglichen. Unter anderem Mehreinnahmen bei den Steuern erlaubten Rückstellungen, freie Abschreibungen von 563 000 Franken und eine Zuweisung an den Abwasserfonds von 236 000 Franken. Der Steuersatz beträgt derzeit 70 Rappen pro Franken Staatssteuer. Das kann sich in absehbarer Zeit ändern. Der Finanzplan, den Gemeinderat Marius Boschung den 41 Stimmberechtigten am Mittwoch an der Gemeindeversammlung präsentierte, sieht für die nächsten fünf Jahre Investitionen von rund acht Millionen Franken vor. Das ist mehr als doppelt so viel, als noch im Investitionsplan 2009 bis 2013 vorgesehen war.

Kommunal und regional

Ins Gewicht fallen dabei vor allem Strassenprojekte, aber auch grosse regionale Bauprojekte: Allein für den Aus- und Umbau der OS Plaffeien beträgt der Anteil von Alterswil rund eine Million Franken. Noch mehr muss Alterswil in den nächsten Jahren für die Ausbaupläne für die Pflegeheime Maggenberg und St. Martin aufbringen. Dazu kommen Pläne für einen Schulhausausbau, Erschliessungen sowie Investitionen in die Wasserversorgung. «Wir haben versucht, an alles zu denken und alle anfallenden Investitionen transparent aufzulisten», sagte der Finanzchef. Aber nicht alles, was im Finanzplan vorgese- hen sei, werde umgesetzt. «Da kann sich noch alles ändern.» Würde Alterswil alle vorgesehenen Investitionen realisieren, könnte die Gemeinde ab 2015 keinen Cashflow mehr ausweisen und hätte Ende 2017 Schulden von rund 6,7 Millionen Franken. Eine happige Nachricht für eine Gemeinde, die in den letzten rund ein Dutzend Jahren überhaupt keine Schulden hatte und alle anfallenden Investitionen aus der laufenden Rechnung bezahlen konnte.

Weichen stellen

«Die Zukunft ist nicht rosig», sagte Ammann Hubert Schibli. Der Gemeinderat sei sich der Situation bewusst. «Wir wollen die Weichen stellen, bevor es zu spät ist.» Er teilte mit, dass die Gemeinde bereits Offerten für Darlehen bei Banken eingeholt habe, weil sie die in den nächsten Wochen erwartete erste grosse Tranche am Ausbau der OS Plaffeien nicht mit flüssigen Mitteln bezahlen könne. Bereits Anfang Juni soll an einer Gemeindeversammlung das Thema Steuererhöhung diskutiert werden.

Diesen Schritt begrüsste die Finanzkommission (Fiko), welche den vorgelegten Finanzplan als plausibel einstufte. «Das zu Beginn der Legislatur erklärte Ziel der schuldenfreien Gemeinde soll fallengelassen werden», sagte Fiko-Präsident Hanspeter Bellorini.

Mehr als eine Erhöhung?

Mit einer Steuererhöhung könne die Verschuldung auf 4,1 Millionen Franken oder 2050 Franken pro Kopf beschränkt werden. Die Fiko prognostiziert aber, dass weitere Steuererhöhungen nötig sein werden. Denn Schulden müssten nicht nur verzinst, sondern auch abbezahlt werden. «Das sind wenig erbauliche Aussichten», sagte Hanspeter Bellorini. Der Gemeinderat müsse Sparmassnahmen und eine Verzichtsplanung in Betracht ziehen. Die Versammlung hat die Informationen über den Finanzplan diskussionslos zur Kenntnis genommen. Rechnung und Investitionsrechnung 2012 wurden einstimmig genehmigt. Letztere schliesst netto mit 467 000 Franken.

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