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Das Filmfestival feiert die Vielfalt des Kinos

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Autor: Carole Schneuwly

Die 26. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff), die in der letzten Märzwoche stattfindet, ist die erste unter der künstlerischen Leitung von Thierry Jobin. Und der neue Direktor startet mit einer «Liebeserklärung an das Kino», wie er am Mittwoch anlässlich der offiziellen Programmpräsentation sagte. Als solche nämlich versteht er den diesjährigen Eröffnungsfilm: «Salt» des vielversprechenden argentinischen Regisseurs Diego Rougier. Die argentinisch-chilenische Koproduktion um einen jungen Regisseur, der vergeblich versucht, einen Produzenten für einen traditionellen Western zu finden, sei «wie ein Film der Coen-Brüder auf Spanisch», sagte Thierry Jobin.

Filme öffnen Türen

«Salt» repräsentiere das Fiff gut: Der Film sei eine Trouvaille eines Regisseurs, von dem man in Zukunft noch viel hören werde. Er sei eine Koproduktion, wie sie im modernen Kino immer häufiger werde. Und er stehe für eine der neu eingeführten Sektionen des Festivals, jene des Genrekinos, die sich dieses Jahr dem Western widmet. «‹Salt› zeigt, dass auch das Genrekino Türen zur Realität eines Landes öffnen kann», so Jobin.

Vielfalt im Wettbewerb

Für den Wettbewerb um den mit 30000 Franken dotierten Regard d’Or und die weiteren Preise des Festivals hat das Team um Thierry Jobin zwölf Filme aus Lateinamerika, Asien, Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten ausgewählt. Darunter befinden sich Filme, wie «11 Flowers» von Wang Xiaoshuai aus China, die bereits an anderen Festivals Erfolge feierten. Andere Werke hätten bisher nicht die Beachtung gefunden, die sie verdienten, findet Thierry Jobin. Zu diesen Filmen zählt er etwa den Film «One.Two.One» der Iranerin Mania Akbari. Dass die zwölf Wettbewerbsfilme aus zwölf verschiedenen Ländern kämen, sei keine Absicht gewesen. Es sei aber ein schönes Sinnbild für das ständige Streben des Festivals nach einer möglichst grossen Vielfalt. Alle Filme im Wettbewerb sind nationale oder internationale Premieren, und fast alle werden in Freiburg vom Regisseur oder vom Produzenten persönlich vorgestellt.

Raum für das experimentelle, junge Filmschaffen bietet auch in diesem Jahr das Kurzfilmprogramm. Es zeigt insgesamt 16 Arbeiten in drei Programmen, darunter viele aus Filmschulen aus aller Welt.

Insgesamt sind an den acht Festivaltagen 118 Filme aus 47 Ländern zu sehen, darunter 38 Schweizer, zehn Europa- und vier Weltpremieren. Wie in den letzten Jahren rechne sie mit mehr als 30000 Zuschauerinnen und Zuschauern, sagte Geschäftsführerin Esther Widmer. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, seien rund 200 Helferinnen und Helfer im Einsatz.

1,9 Millionen Franken

Das Gesamtbudget für das diesjährige Festival beläuft sich auf 1,9 Millionen Franken, etwas mehr als in den vergangenen Jahren. Die wichtigsten Partner des Fiff sind die Deza, das Bundesamt für Kultur, die Loterie Romande, die Agglomeration und der Kanton Freiburg. Festivalpräsidentin Ruth Lüthi freute sich besonders über eine neue Vereinbarung mit dem Kanton Freiburg, der erstmals einen festen Betrag für die kommenden Jahre zugesichert habe. «Das ist ein wichtiger Beitrag für die solide finanzielle Basis des Festivals.»

Details und komplettes Programm unter www.fiff.ch. Tickets gibt es ab sofort bei Starticket oder im Festivalbüro im Alten Bahnhof in Freiburg.

«Coen-Brüder auf Spanisch»: Der Eröffnungsfilm «Salt» ist für Direktor Thierry Jobin eine Liebeserklärung an das Kino.Bild zvg

Neuerungen:Sektionen und Mitternachtsfilme

Für das Programm ausserhalb des Wettbewerbs hat sich Thierry Jobin eine neue Organisation einfallen lassen: Anstelle der früheren thematischen Panoramen treten klarer definierte Programmsektionen, die sich jedes Jahr wiederholen werden. Die Filme aller Sektionen werden während der ganzen Woche laufen, doch erhält jede Sektion zusätzlich einen Schwerpunkttag mit Spezialanlässen.

Die Sektionen im Überblick:

•Genrekino: Den Auftakt macht 2012 der Western.

•Entschlüsselt:Analyse eines brisanten gesellschaftlichen Themas, dieses Jahr das Bild des Islams im Westen.

•Diaspora: Carte blanche an eine Schweizer Persönlichkeit mit ausländischen Wurzeln. Zum Start: Karikaturist Patrick Chappatte und das libanesische Kino.

•Hommage: Ehrung eines cineastischen Brückenbauers. Auftakt mit dem jurassischen Produzenten Pierre-Alain Meier.

•Terra Incognita: Entdeckung unbekannter Filmwelten, dieses Jahr Bangladesch.

•Passeport Suisse: Blicke Schweizer Filmschaffender auf die Welt.

•Carte Blanche:Ein anderes Schweizer Filmfestival hat die Wahl, dieses Mal das Festival von Locarno.

Eine weitere Neuheit sind drei Mitternachtsfilme, von denen Zartbesaiteten ausdrücklich abgeraten wird. cs

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