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Büchslen soll es Altavilla gleichtun

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Autor: Helene Soltermann

Im Jahr 1851 sollen sich die Büchsler 15 Mal zur Gemeindeversammlung getroffen haben – so steht es jedenfalls in der Dorfchronik. Wenn die Stimmbürger am 11. März der Fusion mit Murten zustimmen, werden sich die Büchsler nur noch zwei Mal zur Gemeindeversammlung treffen können: diesen Frühling und diesen Herbst. Ab Januar 2013 wäre Büchslen ein Ortsteil von Murten; folglich würden danach auch die Gesetze von Murten gelten. Und dort versammelt sich nicht die Gemeinde, um über Budget, Kehricht und Verkehr zu diskutieren, sondern der 50-köpfige Generalrat.

Dass die Stimmbürger die Fusion an der Urne absegnen werden, bezweifelt keiner der beiden Gemeindepräsidenten. «Es spricht alles dafür, dass wir fusionieren», sagte Murtens Stadtpräsident Christian Brechbühl am Donnerstag an einem Informationsabend. Und gemäss dem Büchsler Gemeindeammann Bruno Schwab war die Bevölkerung bereits klar hinter dem Projekt gestanden, als die Gemeinde Büchslen im Februar 2010 bei Murten offiziell für eine Partnerschaft angeklopft hatte.

Vorzeigebeispiel Altavilla

Büchslen will fusionieren, weil die Gemeinde ihre Ämter nicht besetzen kann. In Sachen Eheschliessung mit einem kleineren Partner hat Murten Erfahrung. 1991 schloss sich Altavilla der Gemeinde Murten an. «Im Vordergrund stand damals nicht das fehlende Personal. Vielmehr waren die Finanzen das Problem», sagte Brechbühl.

Altavilla habe vom Zusammenschluss mit Murten jedoch nur profitiert. Ein Dorfverein sei gegründet worden; die rund 40 bis 60 Mitglieder würden sich seither regelmässig treffen. «Die Dorfidentität in Altavilla ist durch die Fusion gestärkt worden», so Brechbühl. Der ehemalige Syndic von Altavilla, Hans-Peter Gaberell, pflichtete Brechbühl bei. Es habe zwar Alteingesessene gegeben, die zuerst Mühe gehabt hätten. «Für die jüngere Generation ist die Fusion jedoch kein Thema mehr», sagte Gaberell.

Die Fusionsvereinbarung garantiert den Büchslern bis zum Ende der Legislatur im März 2016 Einsitz in den politischen Gremien Murtens. Büchslen könnte in dieser Übergangsphase zwei Vertreter in den von 50 auf 52 Mitglieder vergrösserten Murtner Generalrat entsenden. Und im Gemeinderat würde ein achter Sitz für Büchslen geschaffen. Zu diskutieren gab die Parteienzugehörigkeit.

Ein Bürger fragte, ob sich die Büchsler, die im Dorf bis anhin parteilos politisiert hätten, im Generalrat zwangsläufig einer politischen Partei anschliessen müssten. «Ein reifer Bürger sollte sich bekennen», antwortete Murtens Stadtpräsident Brechbühl. Aber auch als Parteiloser könne man versuchen, bei einer Fraktion aufgenommen zu werden. «Wenn man sich zu keiner politischen Partei bekennen will, kann man auch eine neue Gruppierung bilden», ergänzte die Murtner Gemeinderätin Käthi Thalmann.

Gleiche Gebühren für alle

Zu diskutieren gaben auch die Anpassungen der Reglemente. Fusionieren die beiden Gemeinden Anfang 2013, müsste die neue Gemeinde all ihre Reglemente bis Ende 2015 angepasst haben, erklärte Murtens Stadtschreiber Urs Höchner. «Die Gebühren müssten vereinheitlicht werden», sagte er. Anderes, etwa die Abfallabfuhr, werde jedoch nie für alle gleich. «Die unterscheidet sich bereits jetzt schon zwischen den verschiedenen Murtner Quartieren.»

Büchslen ist derzeit noch eine eigenständige Gemeinde. Schon bald ist das Dorf wohl ein Teil von Murten.Bild Aldo Ellena

Neue Gemeinde:Höhere Steuern, neuer Schulweg

Büchslen bringt 177 Einwohner und 1,6 Quadratkilometer in die Ehe mit Murten. Die fusionierte Gemeinde hätte eine Fläche von 13,6 Quadratkilometern und rund 6300 Einwohner. Der Steuersatz von Büchslen – 57,9 Prozent der einfachen Kantonssteuer – würde auf Murtner Niveau (62 Prozent) angehoben. Neu wäre auch der Schulweg: Die Erst- und Zweitklässler und die Kindergartenkinder würden neu in Galmiz unterrichtet. Ab der Mittelstufe gehen die Büchsler Kinder bereits heute nach Murten zur Schule. hs

«Die Dorfidentität in Altavilla ist durch die Fusion gestärkt worden.»

Autor: Christian Brechbühl

Autor: Stadtpräsident Murten

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