Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kanton schafft Ruhezonen für Hirsche

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es werden keine Jagdschongebiete für Hirsche sein», präzisierte Staatsrätin Marie Garnier am Samstag in Lugnorre, als sie die Schaffung von Ruhezonen in Aussicht stellte. Im Winter sollen aber die Hirsche ihre Ruhe haben. «So können Waldschäden vermieden werden», sagte sie weiter, zumal so Wanderungen der Tiere gebremst werden können. Mit den Ruhezonen, die aber noch vom Grossen Rat genehmigt werden müssen, gehen laut Garnier Einschränkungen wie etwa Leinenzwang für Hunde einher.

Ruhige Versammlung

Nach verschiedenen Vorkommnissen rund um die Jägerschaft, die in letzter Zeit hohe Wellen geworfen hatten, verlief die Jahresversammlung des Verbandes der Freiburger Jäger auf dem Wistenlach erstaunlich ruhig. Wurde das Amt für Wald, Wild und Fischerei zuvor an den Versammlungen der Sensler Sektionen noch heftigst angegriffen, konnte es und vor allem der Jagdvorsteher Roman Eyholzer am Samstag viel Lob und Dank für die gute Zusammenarbeit entgegennehmen. Marie Garnier informierte denn auch die Jäger über die Reorganisation im Amt, die sich als Massnahme nach einer administrativen Untersuchung aufgedrängt habe. So werden künftig die beiden Sektoren Jagd und Fischerei zusammengelegt, und ein neuer Sektorchef wird Ansprechperson für die 16 Wildhüter sein (FN vom 7. März). Die Landwirtschaftsdirektorin erntete grossen Applaus für ihre Worte.

Jäger als Heger und Pfleger

Auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Amt setzt nach wie vor Kantonalpräsident Bruno Fasel. «Helft uns, dieZusammenarbeitsvereinbarungeinzuhalten, auch wenn der eine oder andere dabei Mühe bekundet», sagte der CSP-Grossrat aus Schmitten. Er rief die Jäger auch auf, die neue grüne Hegekarte auszufüllen, um der Bevölkerung zu zeigen, «dass wir da sind, um die Menschen, die Tiere und die Natur zu schützen». 13 511 Hegestunden haben die Freiburger Jäger im verflossenen Jahr geleistet, davon allein 6695 Stunden von den Jungjägern. «Die Jagd ist kein Sport, um Wild abzuschiessen», betonte Fasel. Auch Grossratspräsident Pascal Kuenlin vertrat die Ansicht, dass die Jäger mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten sollten, um dem Volk ihren Einsatz zum Schutz der Biotope oder Rehkitze kundzutun.

Wildschweine als Problem

Zur Sprache kam auch die Jagd auf die Wildschweine, die im vergangenen Jahr Schäden von mehr als 100 000 Franken angerichtet haben. Dabei wartete Michel Yerly, Präsident der Jagdkommission, mit einem Wunsch auf: Gerade was der Abschuss dieser Tiere durch die Wildhüter betrifft, forderte er mehr Transparenz. Er lehnte sich dabei an das Beispiel des Kantons Waadt an, der nur bei Schäden über 1000 Franken interveniert, nur auf Jungtiere schiesst, eine Buchhaltung führt und das erlegte Wild zugunsten des Staates verkauft.

«Zudem wird der Befehl zum Abschuss nur vom Jagdvorsteher gegeben», sagte Yerly.Jäger müssen ihre Treffsicherheit vor der Jagd mit einem obligatorischen Schiessen unter Beweis stellen. Laut dem Verantwortlichen Fred Maeder fehlt es an Schiessanlagen, weshalb immer mehr Jäger ihre Schiesspflicht ausserhalb des Kantons erfüllen. Er regte an, eine Anlage bei der bisherigen in Montagne-de-Lussy zu bauen.

Gemäss Hans-Peter Egli, Präsident von «Jagd Schweiz», müssten die Kantone die Jäger beim Bau solcher Anlagen unterstützen, zumal die Jäger einen grossen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten, die von der Allgemeinheit so erwünscht sei.

Statistik 2012: Jäger erlegten 1675 Rehe

N ach Worten des Jäger-Präsidenten Bruno Fasel wurden im vergangenen Jahr 323 Gämsen, 1675 Rehe und 40 Hirsche erlegt. Fasel gab aber auch zu bedenken, dass 902 Tiere, wovon 469 Rehe und 4 Hirsche, den Unfalltod erlitten. Immerhin konnte er über einen beträchtlichen Rückgang berichten, haben doch im Vorjahr 1807 Tiere ihr Leben auf der Strasse verloren. Georges Henguely, Präsident der Hegekommission, informierte die Jäger über ein neues Projekt mit Wildwarnern. Für 70 000 Franken sollen entsprechende Geräte auf gefährdeten Strassen angebracht werden, insbesondere im Intyamon-Tal. az

Meistgelesen

Mehr zum Thema