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Grossräte bleiben skeptisch

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Was wird die Reorganisation im Amt für Wald, Wild und Fischerei tatsächlich bringen? Das fragen sich verschiedene Grossräte, deren Anfragen dazu beigetragen hatten, dass Staatsrätin Marie Garnier eine administrative Untersuchung im Amt einleitete (siehe FN vom Donnerstag). Die Reorganisation ist eine Konsequenz der Untersuchung. Die Grossräte erfuhren gestern über die Medien von den geplanten Änderungen. Marie Garnier sieht vor, die Sektoren Jagd und Fischerei auf den 1. Juli zusammenzulegen und für diesen Sektor einen neuen Leiter zu bestimmen. Dieser wird direkte Ansprechperson für die 16 Wildhüter im Kanton, womit die Führungsstrukturen klarer werden sollen.

Mehr Antworten gefordert

«Ich stehe der Sache skeptisch gegenüber», sagt Grossrat Markus Zosso (SVP, Schmitten) auf Anfrage der FN. Er hatte im Oktober zusammen mit Grossrat Emmanuel Waeber (SVP, St. Antoni) in einem parlamentarischen Vorstoss Fragen zur Personalsituation im Amt gestellt. Er könne nicht abschätzen, was die Reorganisation im Detail bringen werde, führt Zosso aus. «Für Probleme hat in erster Linie das Verhalten einzelner deutschsprachiger Wildhüter gesorgt. Wenn der neue Sektorchef das in den Griff bekommt, ist es gut», sagt Zosso. Dennoch erwartet er genaue Antworten, insbesondere auf jene Fragen, die er im Zusammenhang mit der Entlassung eines Wildhüters gestellt hatte (siehe Kasten).

 Ähnlich sieht es Grossrat Louis Duc (parteilos, Forel). Auch er hatte sich mittels Anfrage an den Staatsrat gewandt, weil er die Führung im Amt anzweifelte und ein Klima des Misstrauens vermutete. Auslöser für seine Anfrage war, dass ein Wildhüter seine Waffen deponierte, weil er sich unter Druck gesetzt fühlte. «Meine Fragen sind noch nicht beantwortet.» Er hofft auf Präzisierungen, ansonsten werde er erneut intervenieren.

Dominique Butty (CVP, Villariaz) hatte bereits im August die Organisation des Amtes für Wald, Wild und Fischerei hinterfragt. Im Dezember beantwortete der Staatsrat seine Anfrage damit, dass die beiden Sektoren Jagd und Fischerei zusammengelegt werden. «Ich war sehr enttäuscht, das war schwach.» Er sei überzeugt, dass es im Amt Probleme gebe. «Ob die Reorganisation etwas bringt, weiss ich noch nicht.»

«Wird Ruhe bringen»

Marie Garnier betonte gestern, dass die Anfragen in den nächsten Wochen beantwortet werden. «In der administrativen Untersuchung gingen wir allen Fragen nach.» Sie ist überzeugt, dass die Reorganisation für Ruhe bei den Wildhütern sorgen wird. «Durch den neuen Sektorchef fällt die Hierarchie innerhalb der Wildhüter weg, somit verschwindet Konfliktpotenzial.»

 

Entlassener Wildhüter: «Ich bin der Leidtragende»

D er Wildhüter Rolf Schaller erhielt im Oktober – während der Probezeit – die Kündigung. «Ohne Grund», sagte Schaller damals. In der Folge wandten sich mehrere Grossräte an den Staatsrat und Marie Garnier leitete die administrative Untersuchung ein. «Ich weiss nicht, ob die Reorganisation etwas bringt», sagte Schaller gestern auf Anfrage der FN. «Es ist klar, dass es Probleme bei der Führung gab. Und es ist schade, dass ich der Leidtragende bin.» Der 42-jährige Familienvater hat noch keine Arbeit gefunden, er hat die Kündigung juristisch angefochten. «Ich habe noch keine Antwort erhalten.» Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen, sagte Garnier gestern. Wegen Schallers Entlassung kündigte der Jagdverein Diana Sense die Zusammenarbeit mit den Wildhütern auf. Dessen Präsident war gestern nicht erreichbar. mir

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