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Eine Ansprechperson für die 16 Wildhüter

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Die 16 Wildhüter des Kantons sollen ab dem 1. Juli nur noch von einer Person Aufträge erhalten. Dazu legt die Staatsrätin Marie Garnier die Sektoren Jagd und Fischerei des Amtes für Wald, Wild und Fischerei zu einem neuen Sektor zusammen. Dieser wird für Fauna, Biodiversität, Jagd und Fischerei zuständig sein. Die Stelle für die Leitung des neuen Sektors wird in den nächsten Wochen ausgeschrieben. Die bisherigen Chefs der Sektoren behalten die fachliche Leitung ihrer Bereiche bei, organisatorisch sind sie dem neuen Sektorchef jedoch untergeordnet. Dies teilte die Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsdirektion gestern mit.

Den oben genannten Neuerungen geht eine längere Geschichte voraus: Nach der Kündigung eines Wildhüters während der Probezeit im letzten Oktober richteten sich mehrere Kantonsparlamentarier mittels Anfragen an den Staatsrat (die FN berichteten). Sie wollten in erster Linie wissen, wie die Führung im Amt für Wald, Wild und Fischerei geregelt ist (siehe Kasten oben). Marie Garnier leitete in der Folge im Dezember eine administrative Untersuchung ein, Rechtsanwalt Alexis Overney führte diese durch.

«Das erlaubt Neustart»

Mitte Februar hat die Staatsrätin die Resultat der Untersuchung erhalten. «Die Nachricht war ganz klar, die Reorganisation gewisser Teile des Amtes sind notwendig», sagte Marie Garnier nun gestern. Durch die Neuerungen werde die ganze Struktur klarer und die Aufgabenteilung sei besser geregelt.

Walter Schwab, Vorsteher des Amtes für Wald, Wild und Fischerei, begrüsst die Massnahmen. «Das erlaubt einen Neustart, wir befanden uns in einer schwierigen Situation», sagt er. Bisher erhielten die Wildhüter Aufträge von zwei Seiten: vom Sektorchef Fischerei und vom Sektorchef Jagd. Dies deshalb, weil die Wildhüter in Freiburg sowohl Fischerei- als auch Jagdaufseher sind.

Die Zusammenlegung der beiden Sektoren unter einer Leitung plante Walter Schwab bereits seit 2011. «Ich wollte die Leitung jedoch intern vergeben, und dagegen regte sich Widerstand», führt Schwab aus. Die Frage, wer sich gegen die Neuregelung stellte, beantwortet Schwab mit den Worten: «Es waren nicht die Wildhüter. Diese Angelegenheit ist jetzt aber vorbei, ich schaue nach vorne.» Der Dienstchef sieht es denn auch als gute Lösung, die Stelle der neu geschaffenen Sektorleitung extern auszuschreiben. «Das wird Ruhe bringen.»

Kein Vorwurf an Schwab

Marie Garnier betont, dass der neue Chef neben fachlichem Wissen vor allem auch Managementfähigkeiten haben soll. «Er wird bei Personalfragen mitarbeiten und die Aufgaben der Wildhüter organisieren und harmonisieren», sagt die Staatsrätin.

Neben Grossräten hatten jüngst auch Jäger die Führung des Amtes kritisiert, die Vorwürfe richteten sich teilweise direkt an Walter Schwab. «Die administrative Untersuchung zeigt klar, dass ihm kein Vorwurf zu machen ist», sagt Garnier. «Er hatte mehrmals versucht, zu reagieren.»

Hingegen hat der Rechtsanwalt weitere Empfehlungen abgegeben. «Alle Wildhüter haben sich bei der Untersuchung sehr kooperativ gezeigt. Das hat uns erlaubt, den Ist-Zustand gut zu erheben», sagt Garnier. Nun soll gemäss Garnier beispielsweise ein Debriefing eingerichtet werden, bei dem sich die Wildhüter nach schwierigen Einsätzen austauschen können. Auch sollen in der Ausbildung die sozialen Kompetenzen besser beachtet und gefördert werden. Desweiteren sollen die Wildhüter besser darüber informiert werden, was mit ihrenAnzeigen geschieht. Diese müssen sie erheben, wenn sie bei ihrer Arbeit einen Missstand aufdecken. Schliesslich sei es wichtig, dass die Wildhüter in ihrer Arbeit öffentlich unterstützt würden.

Walter Schwab hatte gestern noch keine Kenntnis von den zusätzlichen Empfehlungen. Alle Punkte seien wichtig, sagte er. «Es ist klar, dass dieWildhüter Unterstützung brauchen, damit sie mit dem Druck auf ihre Funktion gut umgehen können.»

Chronologie

Eine Entlassung steht am Anfang

Am Ursprung der administrativen Untersuchung, die nun zur Reorganisation im Amt für Wald, Wild und Fischerei geführt hat, steht die Entlassung von Wildhüter Rolf Schaller während der Probezeit im Oktober 2012. Vier Grossräte wandten sich an den Staatsrat und wollten wissen, wie die Führungsstrukturen im Amt aussehen und ob es Mobbingfälle gegeben hatte. Eine weitere Anfrage gab es im Dezember, weil ein Wildhüter seine Waffen abgegeben hatte. Da Rolf Schaller Jäger ist, setzte sich auch der Jagdverein Diana Sense für ihn ein. Mit Verweis auf die Schweigepflicht verweigerte Dienstchef Walter Schwab eine Aussprache mit dem Verein. Dieser kündigte in der Folge die Zusammenarbeit mit den Wildhütern. Zur Entlassung von Rolf Schaller wollten sich gestern weder Staatsrätin Marie Garnier noch Schwab äussern.mir

Reaktion: Grossrat Bruno Fasel ist zufrieden

G rossrat Bruno Fasel (CSP, Schmitten) hatte sich nach der Entlassung eines Wildhüters an den Staatsrat gewandt. «Eine solche Reorganisation war mein Wunsch», sagt Fasel nun gegenüber den FN. «Es braucht einen Managertyp, und ich bin froh, dass Staatsrätin Garnier das auch so sieht.» Was er weiterhin vermisse, sei ein Pflichtenheft für die Wildhüter. «Grundsätzlich geht der Schritt aber in die richtige Richtung.» mir

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