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Generalrat will Mehrweggeschirr

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Autor: Nicole JEgerlehner

Die grüne Elena Strozzi hatte in einem Antrag vorgeschlagen, dass bei Veranstaltungen in der Stadt Freiburg künftig nur noch Mehrweggeschirr benutzt wird (FN von gestern). «Die Stadt Freiburg kann ihr Image und die Qualität der Veranstaltungen verbessern, wenn sie Plastikbecher und Pappteller untersagt», betonte Strozzi gestern Abend im Generalrat. Und sie ging noch einen Schritt weiter: «Der Generalrat ist zwar keine Grossveranstaltung, doch könnten auch wir künftig Mehrwegbecher für das Mineralwasser benutzen.»

Image aufpolieren

Vize-Syndic Jean Bourgknecht erklärte, das Pfand auf Mehrweggeschirr verbessere die Ökobilanz von Veranstaltungen klar. «Zudem kann der Veranstalter so sein Image aufpolieren, indem er zeigt, dass er sich um die Umwelt kümmert.» Werde Mehrweggeschirr benutzt, verkleinerten sich die Abfallberge deutlich; das bedeute auch, dass die Kosten der Reinigung sinken. Die Erfahrungen in anderen Gemeinden, beispielsweise Bern, hätten nur Vorteile gezeigt. «Die Verantwortlichen in Bern haben uns aber auch gesagt, dass die Festschreibung des Mehrweggeschirrs im Abfallreglement wichtig gewesen ist, um die Veranstalter dazu zu bringen, dieses Geschirr zu benutzen», sagte Bourgknecht.

Claude Schenker, Präsident der CVP-Fraktion, begrüsste die Idee, bat den Gemeinderat aber, die Organisatoren von Kleinstveranstaltungen nicht zu verpflichten, Mehrweggeschirr zu benutzen. Und Pierre Marchioni, Fraktionspräsident der SVP, fragte, wie genau diese Mehrwegpflicht denn angewandt werde und welche finanziellen Folgen sie mit sich bringe. «Wir bitten zudem auch um ein Verbot, an Festivals Getränke in Glasflaschen zu verkaufen.»

SP-Fraktionspräsident Laurent Moschini sagte, seine Partei stelle sich klar hinter den Antrag. «Wir müssen nur an die Abfallberge am Ende eines Festivals denken, um zu wissen, dass dies eine gute Idee ist.» Andere Gemeinden hätten bereits sehr gute Erfahrungen mit dem Mehrweggeschirr gemacht. «Nun ist es höchste Zeit, dass auch Freiburg dies einführt.»

Pierre-Olivier Nobs sagte im Namen der CSP, dies sei «ein echt nachhaltiges Projekt». Die Stadt solle dafür sorgen, dass die Veranstalter möglichst rasch verpflichtet würden, Mehrweggeschirr zu benutzen.

Antoinette de Weck, Fraktionspräsidentin der FDP, sagte, ihre Partei sei sehr skeptisch gewesen, als Elena Strozzi ihre Anfrage eingereicht habe. «Damals kannten wir die Studien aus Bern noch nicht.» Nun stelle sich die FDP hinter das Ansinnen, denn so werde Freiburg sauberer. «Einige Fragen sind aber noch offen», meinte de Weck: Beispielsweise frage sie sich, welche Kosten das Reglement mit sich bringe. Und auch: «Wo werden diese Mehrwegbecher gelagert?» Und sie ermahnte den Gemeinderat, kein Keramikgeschirr zuzulassen, «das kann zerbrechen».

Reglement folgt

Jean Bourgknecht betonte, dass der Rat nur im Prinzip der Frage des Mehrweggeschirrs zustimme; das detaillierte Reglement werde ja erst noch erarbeitet und dem Parlament vorgelegt. «Bis dahin wollen wir alle offenen Fragen beantworten und nach guten Lösungen suchen.»

In seltener Einmütigkeit stimmte der Generalrat dem Anliegen letztlich zu, und zwar einstimmig.

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