Autor: Urs Haenni, Oorespitzer
Röbu: «… und denn ha n’i dr Stüürverwaltig grad e Brief gschickt und gschribe, sie chönne mir all zäme dr Buggel abe rutsche …»
Rolf: «Du bisch doch e Plagööri! Erschtens hesch am Stammtisch e grossi Schnurre, aber nähär ziesch glych de Schwanz y, und zwöitens weisch doch nid es mal, wie me e fählerlose Brief schrybt.»
Röbu: «Frächheit! Klar ha n’i gschribe, und das mit em Plagiere …»
Pöilu: «… das überlaasch em gschytste em dütsche Verteidigungsminischter. I Sache Plagiere cha im Momänt ihm niemer ds Wasser reiche.»
Aschi: «Eh was ächt? Ds Plagiere ghört dänk zur Politik wie ds Zytigläse zu dr Parlamäntsdebatte. Oder gloubsch du, eine von üsne Staatsrät würd sini Rede sälber schrybe, wenn är anere Versammlig oder Yweihig uuftritt?»
Rolf: «Emu gwüss nid üse Boudiräkter. Was är letscht Wuche z Cherzers über dr Outobahn-Viadukt gseit het, het är gar nid chönne sälber schrybe. Är het si Text uf Dütsch ja fasch nid es mal sälber chönne läse.»
Röbu: «Dori, mir no n’es Chübeli!»
Aschi: «Öb ächt dr Dokter zu Guttenberg sini Dokter-Arbeit wenigstens einisch sälber gläse het, wag i ou z’bezwyfle. Süsch wäre ihm doch die Plagiat sälber nid ganz ghüür gsy. Das het gwüss öpper anders für ihn gschribe.»
Rolf: «Also, me muess sich überhoupt frage, wie genau Profässore söttig Arbeite läse. Die hei doch hüüfig gar kei Zyt und Luscht. Und gwüssi vo ihne wüsse nid es mal, wie me googlet, um söttigs überhoupt uufzdecke.»
Pöilu: «Also wenn dr Guttenberg mit däm Bschiss dürechunnt, wie sölle Lehrer ihri Studänte no gloubwürdig mahne, me dörfi nid abschrybe?»
Rolf: «Chunnt dä Minister dermit düre, cha me i Zuekunft i dr Primarschuel statt mit em ABC grad mit Copy-Paste aafange.»
Pöilu: «Aber wenn dr Guttenberg jitz kippt, denn bruuchts nume es Ctrl-Alt-Delete.»
