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Bund übernimmt den Viadukt in Kerzers

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Autor: Lukas Schwab

Was sich schon länger abgezeichnet hat, ist nun Tatsache geworden: An Stelle des Kantons Freiburg ist neu der Bund für den Unterhalt des Autobahnviadukts in Kerzers zuständig. Dies gaben der zuständige Staatsrat Georges Godel, Kantonsingenieur André Magnin und Olivier Floc’hic, der Komunikationsverantwortliche des Bundesamts für Strassen (Astra), gestern an einer Medienkonferenz in Kerzers bekannt. «Nach langen Verhandlungen und Gesprächen haben wir am 20. Dezember eine Einigung erzielt», erklärte Godel. Da noch viele Details geregelt werden mussten, habe man den Entscheid erst jetzt kommuniziert.

Zukunft «völlig offen»

Mit der Übernahme entscheidet das Astra auch über die langfristige Zukunft des sanierungsbedürftigen Viadukts. Diese ist laut Olivier Floc’hic noch völlig offen. «Es wurde noch kein Entscheid über die Zukunft des Viadukts oder dessen Ersatz gefällt, derzeit sind alle Varianten denkbar.» Fest stehe lediglich, dass bereits im Frühling erste Unterhaltsarbeiten vorgenommen würden und weitere geplant seien (siehe Kasten).

Mit der Übergabe des Viadukts hat der Kanton Freiburg dem Astra auch eine Studie zur Sanierung des Autobahnstücks aus dem Jahr 2005 übergeben. «Damals wurde für verschiedene Varianten eine Kostenschätzung vorgenommen», erklärte Kantonsingenieur André Magnin. Diese hätten sich zwischen 10 und 30 Millionen Franken bewegt.

Floc’hic hielt fest, das Astra werde sämtliche Varianten neu prüfen, um einen Entscheid zu fällen. «Sicher ist aber, dass sich der Zustand des Viadukts seit 2005 nicht verbessert hat.» Dadurch würden die Sanierungskosten heute wohl eher höher ausfallen.

Grosse Verbesserung

Susanne Schwander, Gemeindepräsidentin von Kerzers, zeigte sich auf Anfrage über die Übernahme des Viadukts durch den Bund erfreut: «Das ist für uns eine grosse Verbesserung, wir haben jetzt mit dem Astra endlich einen klaren Ansprechpartner.» In den letzten fünf Jahren hätten sich Kanton und Bund jeweils den Ball zugeschoben und so Fortschritte bezüglich der Sanierung des Viadukts blockiert. «Wir sind in dieser Zeit keinen Schritt weitergekommen», so Schwander. Sie hofft, dass sich dies nun ändert. «Mein Wunsch wäre, dass bis in fünf Jahren eine konkrete, langfristige Planung vorliegt.»

Der Kerzerser Grossrat Ueli Johner, der sich seit Jahren für die Erhaltung des Viadukts einsetzt, schätzt die Situation ähnlich ein. «Jetzt herrscht eine klare Situation, die Zeit des Abwartens ist hoffentlich vorbei.» Johner sagt aber auch, die Gemeinde müsse auf der Hut sein: Wenn der Bund sich definitiv für einen Anschluss der A1 an Neuenburg über Murten und Sugiez statt Kerzers entscheide, müsse die Region für den Erhalt des Viadukts kämpfen. «Mein Ziel ist es, die Umfahrung Kerzers in die kantonale Planung zu bringen. Und dazu braucht es den Viadukt.»

Auch Susanne Schwander betont die Notwendigkeit des Viadukts: «Er ist für die Entwicklung der Gemeinde von grosser Bedeutung, einerseits für die Erschliessung der in der Ortsplanung vorgesehen Industriezonen, andererseits für die Dorfumfahrung.» Für sie sei es zwingend, dass kein neuer Bahnübergang entstehe und der Autobahnanschluss gewährleistet sei.

Unterstützung zugesichert

Vom Kanton erwarte die Gemeinde, dass er sich auch künftig für die Sanierung und den Erhalt des Viadukts einsetze. Zudem hoffe sie nach wie vor, dass die A 1 dereinst über den Viadukt und Müntschemier mit Neuenburg verbunden werde. «Ich bin mir aber bewusst, dass die Chancen gering sind.»

Georges Godel hält fest, er habe den politischen Vertretern aus der Region zugesichert, dass er sich auch in Zukunft für den Erhalt des Viadukts einsetzen werde. Bezüglich Linienführung Richtung Neuenburg stehe der definitive Entscheid der Bundesversammlung nach wie vor aus.

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