Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Gemeinde Murten prüft Alternativen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Solennität werde der letzte Anlass der Gemeinde im Saal des Hotels Murten an der Bernstrasse sein: Das gab Gemeinderat Andreas Aebersold (FDP) am Mittwoch an der Sitzung des Generalrats bekannt, aufgrund einer Frage der SP-Generalrätin Julia Senti. Der defizitäre Saal werde im Februar kommenden Jahres abgerissen. Andreas Läderach aus Ried bei Kerzers, Besitzer der Liegenschaft, wolle hier einen Neubau errichten mit Hotelzimmern oder Wohnungen. Für dieses Bauprojekt gebe es bereits ein Vorgesuch, das sich derzeit zur Prüfung beim Kanton befinde.

Die Gemeinde habe mit dem Besitzer diskutiert, den Hotelsaal gemeinsam zu nutzen. Aufgrund dessen Preisvorstellung und der geplanten alternativen Nutzung mit Hotelzimmern oder Wohnungen – «die auch nicht so schlecht wäre» – habe der Gemeinderat darauf verzichtet, sagte Aebersold.

Nun benötigen die Vereine, für die der Saal des Hotels ein wichtiger Ort war (siehe Kasten), Alternativen. Aebersold nannte zwei kurzfristige Optionen: Zum einen die bestehende Aula der OS Region Murten, zum anderen der Saal im Schulhaus Längmatt, der demnächst fertiggestellt sein werde. «Wir schauen jetzt, wie dort die Raumkapazität und die Infrastruktur sind», sagte der Gemeinderat.

Machbarkeitsstudie erweitern

Neben dem Hotel Murten befinden sich eine sanierungsbedürftige Doppelturnhalle und die nicht mehr benötigte alte Fahrzeughalle der Feuerwehr. Diese sind im Besitz der Gemeinde. Dem Gemeinderat war im Herbst eine Machbarkeitsstudie zu diesem Areal präsentiert worden – allerdings ohne den Bau einer Mehrzweckhalle, die den Saal des Hotels Murten ersetzen könnte. Denn das Aus des Hotelsaals war erst kurz davor bekannt gegeben worden.

Die Machbarkeitsstudie enthalte bisher verschiedene Varianten für die Doppelturnhalle und die Fahrzeughalle, sagte Aebersold: eine Sanierung der bestehenden Gebäude, eine Mantelnutzung um den bestehenden Kern oder ein Gesamtabriss mit einem Neubau.

«In einem nächsten Schritt werden wir unsere Studie er­weitern», kündigte Aebersold vor den Generalrätinnen und Generalräten an. Mit dem Architekten werde der Gemeinderat schauen, wie eine Mehrzweckhalle integriert werden könne. Dann werde der Gemeinderat externe Kostenschätzungen einholen und unterschiedliche Projektvarianten bewerten. «Sobald wir das haben», werde der Gemeinderat den Generalrat über die Ergebnisse informieren. ­Aeber­sold rechnet damit, dass der Generalrat im Oktober über die Varianten entscheiden könne. Mit dem Budget 2021 solle dem Generalrat ein Planungskredit unterbreitet werden. «Das ist das Ziel», so der Gemeinderat.

«Das Herz von Murten»

«Der Gemeinderat hat die Situation erkannt. Wir sind am Ball», sagte Aebersold. Brigitte Bosch, FDP-Generalrätin und Mitglied der Stadtmusik Murten, bat den Gemeinderat, in Zukunft schneller zu kommunizieren, und unterstrich, wie dringend die Vereine auf einen neuen Saal angewiesen seien. «Gebt Gas, die Zeit drängt, es brennt», sagte Bosch an die Adres­se des Gemeinderats.

Ihre Fraktionskollegin Christine Jakob erinnerte daran, dass «dieser Saal das Herz von Murten war». Hier habe sich die Bevölkerung getroffen. «Wir müssen so schnell wie möglich einen Ort in Murten finden, wo die Vereine ihre Anlässe durchführen können.»

Saal

Vereine benötigen Alternativen

Alternativen zum Saal des Hotels Murten seien in der Gemeinde schwer zu finden, sagte Brigitte Bosch, FDP-Generalrätin und Mitglied der Stadtmusik Murten, am Mittwoch. Das 50-köpfige Orchester benötige für Auftritte eine ausreichend grosse Bühne, einen Saal für über 300 Zuschauer und eine gute Akustik. Es könne nicht sein, dass die Murtner Stadtmusik ihr traditionelles Jahreskonzert ausserhalb der Gemeinde veranstalten müsse. Auch der Turnverein Murten ist auf den Saal angewiesen. Dass dieser nicht mehr zur Verfügung steht, sei der Hauptgrund für die Absage des alljährlichen Turnerabends, sagt Präsident Mat­thias Spring auf Anfrage. Eine andere Lokalität verlange eine andere Struktur des Anlasses, weshalb der Verein nun eine Denkpause mache.

jmw

 

Löwenberg

Gemeinde hat keine Entscheidungshoheit

An der Sitzung des Generalrats am Mittwoch beantwortete Gemeinderätin Katharina Thalmann (SVP) mehrere Anfragen von Carola Hof­stetter Schütz (GLP) zum Areal Löwenberg.

Hofstetter Schütz hatte von einem Verkehrskollaps im Löwenberg gesprochen und wollte wissen, ob es Konzepte zur Verbesserung des Verkehrsflusses in dieser Zone gebe. Thalmann wies in ihrer Antwort darauf hin, dass die Strassen im Löwenberg je nach Abschnitt im Besitz von der Gemeinde, dem Kanton oder dem Bund seien. «Die Gemeinde hat nicht die Entscheidungshoheit.» Sie spreche sich für gemeinsame Lösungsansätze aus und habe Gespräche aufgenommen für eine Optimierung der Verkehrsführung.

Verkauf ad acta gelegt

Sorgen machte sich Hofstetter Schütz um das Gewerbe in der Murtner Altstadt wegen des neuen Coop-Einkaufszentrums im Löwenberg. Sie wünschte, dass die Murtner Detaillisten im Einkaufszen­trum, ihre Produkte präsentieren und verkaufen dürfen. Es sei eine Aufgabe des Gemeinderats, optimale Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, sagte Thalmann. Der Gemeinderat sei jedoch nicht zuständig für operative Eingriffe. Gemäss Thalmann haben die Detaillisten Kontakt mit Coop aufgenommen und die Möglichkeit für einen Verkauf vor Ort ad acta gelegt.

Kritik übte Hofstetter Schütz an der Fassadenbeleuchtung des Einkaufszentrums. Diese sorge dafür, «dass sich Fuchs und Hase im benachbarten Wald und Feld nicht mehr im Dunkeln Gute Nacht sagen müssen». Die Pläne für die Beleuchtung der Fassade seien durch die Bauverwaltung der Gemeinde begutachtet und anschliessend wie abgesprochen ausgeführt worden, sagte Thalmann. Die Beleuchtung sei wie vorgesehen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr ausgeschaltet. «Die Tiere können in der Nacht gut schlafen und sich ungestört bewegen.»

jmw

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema