Autor: Helene Soltermann
Murten Ob Überschwemmung oder Sturm: Im Ernstfall muss die Koordination unter den verschiedenen Einsatzleuten klappen. Damit dies in und rund um Murten klappt, ist der Zivilschutzverband von elf Gemeinden mit der Aufgabe des Bevölkerungsschutzes erweitert worden. War bis anhin jede Gemeinde für den Schutz ihrer Bevölkerung verantwortlich, übernimmt künftig ein Führungsstab das Zepter und koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. «Durch diese Umstrukturierung wird die Organisation in einem Ernstfall unter den einzelnen Gemeinden viel besser klappen als bisher», sagt Käthi Thalmann, Präsidentin des neuen Bevölkerungs- und Zivilschutzverbandes Region Murten, gegenüber den FN. Unter der neuen Organisationsform hat der Verband Ende November seine erste Delegiertenversammlung durchgeführt.
Im Gesetz verankert
Die neue Organisation ist auf das neue Gesetz über den Bevölkerungsschutz zurückzuführen. Das Gesetz verpflichtet alle Gemeinden, selbständig oder zusammen mit Nachbargemeinden ein Führungsorgan aufzubauen.
«Die Aufgaben müssen klar aufgeteilt werden, damit jeder weiss, was er zu tun hat», erklärt Thalmann. Nun gelte es, die Gefahrenanalyse in der Region auf den aktuellen Stand zu bringen, Trainingsmaterial zu beschaffen und verschiedene Szenarien vorzubereiten. «2012 sollte dann die erste Übung stattfinden», so Käthi Thalmann.
Von Gurwolf aus steuern
Das gemeinsame Führungsorgan besteht aus dessen Chef Roland Bollin, einem Vizechef und einem Informationschef. Zudem sind Vertreter der Feuerwehr, des Gesundheitswesens, der Industriellen Betriebe Murten, des Zivilschutzes und der Polizei im Stab mit dabei. Im Ernstfall würde sich der Führungsstab in Gurwolf treffen. Das dazu bestimmte Gebäude soll nun entsprechend eingerichtet werden.
Beim Bevölkerungs- und Zivilschutzverband Region Murten dabei sind die Gemeinden Büchslen, Clavaleyres, Courgevaux, Courlevon, Galmiz, Gempenach, Greng, Merlach, Münchenwiler, Muntelier und Murten. Andere Verbände im Seebezirk gibt es im Vully, in Kerzers, Gurmels und Courtepin.