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Es fehlt an ausserschulischen Betreuungsplätzen: Staat soll helfen

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Autor: Irmgard Lehmann

Von den 107 Schulkreisen des Kantons bieten ab Schuljahresbeginn 2009 bereits 48 ein zweites Kindergartenjahr an (22 von 26 deutschsprachigen und 26 von 81 französischsprachigen Kreisen).

Die Einführung des obligatorischen zweiten Kindergartenjahres bringe viele Familien in Bedrängnis, schreiben zehn Grossrätinnen und Grossräte in einem Antrag (Mandat) an den Staatsrat. «Unüberwindbare familienorganisatorische Hindernisse zwingen Mütter, ihre Berufstätigkeit aufzugeben», heisst es im Mandat.

«Der Bedarf an ausserschulischen Betreuungsplätzen ist akut geworden», sagt Andrea Burgener Woeffray, Mitunterzeichnerin des Antrages gegenüber den FN. «Insbesondere für Kinder, welche das erste Kindergartenjahr besuchen, ist ein neuer Bedarf entstanden.»

Unter ausserschulische Betreuungsplätze fallen Mittagstische, Tagesfamilien, Betreuung vor und nach der Schule wie auch Kindergartenstätten: «In Schmitten z. B. nimmt die Kita auch Kindergärtler auf», sagt die Grossrätin. Ein ungelöstes Problem sei hingegen der Transport.

Zur Unterstützung verpflichtet

Gemäss Verfassung muss der Staat Rahmenbedingungen schaffen, die es ermöglichen, Arbeits- und Familienleben in Einklang zu bringen. Der Staat weist denn auch «auf die Förderung der ausserschulischen Betreuung über lokale Strukturen» hin. «Doch von einem für die Eltern zufriedenstellenden Ziel ist man noch weit entfernt», bemerken die Unterzeichnenden.

Andrea Burgener bringt ebenfalls das Jugendgesetz zur Sprache, das die Schaffung von ausserschulischen Betreuungsplätzen vorschreibt, wenn Bedarf besteht.

«Die Einführung der Schulpflicht ab dem vierten Lebensjahr verlangt nach verstärkter Mitverantwortung des Staates.»

Unterschiede in den Gemeinden

Die Grossratsmitglieder fordern eine Anstossfinanzierung von 3000 Franken pro Tagesplatz: Ein Platz könne allenfalls auch von 2 Kindern geteilt werden. «Mit den 3000 Franken vom Staat und den 3000 Franken vom Bund lässt sich doch einiges realisieren», bemerkt Andrea Burgener.

Einige Gemeinden haben diesen Bedarf bereits erkannt und reagieren darauf. Andere Gemeinden – wie etwa die Stadt Freiburg – welche die ausserschulische Betreuung bereits eingerichtet haben, sind bereits derart ausgelastet, dass sie den Bedarf nicht mehr decken können. Allerdings fehlen ihnen die finanziellen Mittel, um darauf kurzfristig zu reagieren. «Die wenigsten Krippen haben sich dieser Situation angepasst und bieten Plätze für Kindergartenkinder an», räumt die Grossrätin ein.

Mit der Anstossfinanzierung sollen auch diejenigen Gemeinden finanziell unterstützt werden, die sich durch ein entsprechendes Angebot bereits engagiert haben. «Ihr vorbildliches Verhalten sollte nicht noch bestraft werden, indem sie leer ausgehen», erklärt Burgener.

Doch wie soll künftig der Betrieb solcher Betreuungsplätze finanziert werden? Ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinden ist dies wohl nicht möglich. Diesbezüglich hat u. a. die Stadt Freiburg Erfahrung und subventioniert gemäss Burgener die ausserschulischen Betreuungsplätze mit knapp 2 Millionen. Die Eltern haben einen einkommensabhängigen Beitrag zu leisten.

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