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Murten Classics – Iberische und deutsche (Natur-)Empfindungen im Schloss

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hubert Reidy

MurtenEin warmer Sommerabend, die letzten goldenen Sonnenstrahlen, lustiges Vogelgezwitscher auf den Dächern und auf der Bühne die Brünner Philharmoniker: Welch einladender Rahmen für ein Konzert, das im zweiten Teil mit Beethovens 6. Sinfonie «Natur-Empfindungen» musikalisch schildert.

«Symphonie Espagnole»

Der französische Komponist Edouard Lalo (1823 bis 1892) sah sich in der Tradition deutscher Komponisten, liebte es aber, musikalische Elemente fremder Länder in seine Werke einfliessen zu lassen. Und so schrieb er für den berühmten spanischen Geigenvirtuosen Pablo de Sarasate die «Symphonie Espagnole», ein dankbares, fünfsätziges, virtuoses «Konzert», das beträchtliche Anforderungen an Orchester und Solisten stellt. Grandezza und feine Sensibilität bestimmen das Werk. Und synkopierte und melismatisch verzierte Melodik einerseits, Mischrhythmen (3:2 innerhalb eines Taktes) andererseits verleihen der Komposition eine besondere Identität.

Priya Mitchell war eine feinfühlige (vgl. 2., 4. Satz), technisch versierte Solistin, die mit dem Dirigenten gut koordinierte. Es fehlten der Interpretation allerdings lodernde Leidenschaft und ein noch individuelleres Rubato-Spiel. Das Orchester «begleitete» zurückhaltend, nicht immer mit der nötigen Präzision. Kaum verständlich heute, dass auf den dritten Satz «Intermezzo» verzichtet wurde.

Beethovens «Sinfonia Pastorella» – die «Pastoral-Sinfonie» – vermag immer wieder die Zuhörerinnen und Zuhörer zu verzaubern. Und so bedankten sich die Konzertbesucher im Schlosshof begeistert für eine Aufführung, die durch ihre unspektakuläre Natürlichkeit, ihre Wärme, ihren Charme gewinnen konnte.

Erinnerung an das Landleben

Aleksandar Markovic war ein Dirigent mit klarer Gestik und Konzeption, mit einer einnehmenden, das Orchester lebendig motivierenden Mimik. Und die Orchestermusiker setzten die Anregungen des Dirigenten aufmerksam, wach, meist kompetent um. Vielleicht klangen die beiden ersten Sätze etwas zu gleichförmig, vielleicht wurden die dynamischen Möglichkeiten und Schärfen, etwa im dritten und vierten Satz, nicht vollständig ausgeschöpft. Und doch: Die Brünner Philharmoniker und ihr sympathischer Dirigent schenkten dem Publikum eine empfindsame Deutung, die geglückt mit der Intimität des schmucken Konzertrahmens verschmolz.

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