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Neue Raritäten für das Bahnmuseum

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Eine Lokomotive der Jungfraubahn, ein Speisewagen des Simplon-Orient-Express, der Triebwagen «Blauer Pfeil» der Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn und viele andere Wagons stehen in Kallnach. Gestern sind zwei weitere Züge im dortigen Bahnmuseum eingetroffen: ein Trieb- und ein Steuerwagen der Freiburger Transportunternehmen TPF.

Das Besondere an den Wagons: Es sind die letzten Exemplare dieses Typs, und sie wurden 1943 von Ex-Bundesrat und Divisionär Petitpierre eingeweiht. Bis im letzten Jahr pendelten die Züge auf der Strecke zwischen Bulle und Palézieux.

Grosszügiges Geschenk

Weil Petitpierre einst im Führerstand des Steuerwagens sass, stehen die Züge unter Kulturgüterschutz und dürfen nicht verschrottet werden. Ein Glücksfall für Rolf und Roger Wymann, die seit elf Jahren das Bahnmuseum betreiben: Sie haben die beiden Züge von den TPF geschenkt bekommen. Es ist ein grosszügiges Präsent, die TPF übernehmen zugleich die Transportkosten.

Strasse statt Schiene

Wie viel die ganze Aktion kostet, weiss Rolf Wymann nicht. «Wir haben gar nicht erst nachgefragt», sagt er. Fest steht: Der Transport ist aufwendig, denn die Züge können nicht bequem per Schiene nach Kallnach gefahren werden. Sie sind für die Schmalspurbahn gebaut worden, ins Museum führt aber lediglich eine Normalspurbahn. Am Donnerstag und Freitag sind die je 33 Tonnen schweren und 17 Meter langen Züge im Bahnhof Bulle auf einen Lastwagen aufgeladen und über die Strasse nach Kallnach verfrachtet worden. Dort wurden die Züge per Spezialkran vom Lastwagen gehievt und auf das Gleis gestellt.

Jedem Zug sein Gleis

Im Bahnmuseum stehen viele Züge, die sonst auf dem Schrottplatz gelandet wären. Und weil in alten Zügen vielmals Asbest als Isolationsmittel steckt, würde eine Verschrottung teuer zu stehen kommen. Nehmen Wymanns in ihrem Museum ausrangierte Züge in Empfang, bedeutet das für sie jede Menge Arbeit. «Einen Zug können wir nicht einfach irgendwo hinstellen, sonst geht er kaputt», sagt Rolf Wymann. Die Wagons müssen auf Schienen gestellt werden. Der Haken an der Sache ist: Nicht jeder Zug passt auf dasselbe Gleis. Neben der Normalspur, die einen Meter 43 breit ist, gibt es drei verschieden breite Schmalspurbahnen. Für das aktuelle Geschenk mussten Wymanns Schienen extra eine solche Bahn anlegen. Die Gleise haben sie mit Hilfe von Lehrlingen einer Gleisbaufirma aufgestellt, zudem mussten sie 45 Kubikmeter Schotter und Schwellen unter dem Gleis verteilen.

Auf dem Gelände des Bahnmuseums stehen noch mehr als 500 Stück Schwellen – Wymanns können also noch einige Gleise anlegen, um weitere ausrangierte Züge zu empfangen. Jeden Zug nehmen die Bähnler-Fans aber nicht. «Es muss schon eine Rarität oder ein Einzelstück sein», sagt Rolf Wymann.

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