BERN Moritz Leuenberger hat am Freitag seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt gegeben. Mit dem Zürcher Sozialdemokraten verlässt das amtsälteste Mitglied den Bundesrat. Die Ankündigung läutet den Wahlkampf zu den eidgenössischen Wahlen vom nächsten Jahr ein.
Leuenberger selber will seinen Rücktritt nicht als taktisches Manöver verstanden wissen. Klar ist aber, dass die mit Wählerschwund kämpfende SP von der medialen Aufmerksamkeit durch die Auswahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers profitieren kann. Der Sitz dürfte in der Deutschschweiz bleiben. In den Startlöchern sind derzeit vor allem die Frauen: Die Ständerätinnen Simonetta Sommaruga und Anita Fetz, Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer oder die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog wollen sich eine Kandidatur zumindest überlegen.
SVP erhebt Anspruch auf den Bundesratssitz
Im Stillen wird die Ersatzwahl am 8. Dezember nicht über die Bühne gehen. Die SVP kündigte bereits an, der SP den Sitz streitig machen zu wollen. Ob sie damit Chancen hat, ist fraglich, haben sich doch FDP und Grüne bereits hinter die SP gestellt. sda
Berichte Seiten 17 und 18