Autor: Marjolein Bieri
Ganz im Sinne ihres Berufsstandes fand die Schlussfeier der 16 Forstwarte und 44 Gärtner am Freitagmorgen im Freien statt. Während die Berufsschule bereits der 17. Generation von Forstwarten ihr eidgenössisches Fachzeugnis überreichte, war es im Bereich der Gärtnerlehre eine Premiere. Erst seit drei Jahren bietet das Bildungszentrum für Naturberufe auch diese Ausbildung in Grangeneuve an.
Ein langer Kampf
«Wir hatten einen Traum», erklärte Alexandre Horner, Direktor des Bildungszentrums, in seiner Eröffnungsrede. In jahrelanger Arbeit hätten er und viele andere versucht, die Idee einer Schule zu verwirklichen, die diese verschiedenen und doch verwandten Berufe verbindet. «Nun, fünf Jahre später, übertrifft die Realität unsere Träume jedoch um Längen», freut sich Horner.
Der Staatsrat und Direktor der Institutionen der Land- und Forstwirtschaft, Pascal Corminboeuf, zeigte sich beeindruckt über das enorme Wissen, das in den Abschlussprüfungen verlangt worden sei.
Er liess es sich auch nicht nehmen, seine Politikerkollegen in Bern zu kritisieren, die anlässlich des Konsolidierungsprogrammes zunehmend die finanziellen Mittel der schweizerischen Waldförderung streichen. Neben den Schülern wurde auch von Pierre Menétrey Abschied genommen. Der Lehrer an der Berufsschule für Gärtner tritt in den Ruhestand. Er nahm seinen Platz am Rednerpult zum Anlass, eine Kritik anzubringen: «Leider verwechseln immer noch zu viele Lehrmeister ihren Lehrling mit einer billigen Arbeitskraft. Man muss sich jedoch im Gegenteil viel Zeit nehmen, wenn man einen Jugendlichen gut ausbilden will.» Versönlicher ging er mit den Schülern und der Schule ins Gericht: Er gedachte der schönen Zeit als Lehrer mit einer beeindruckenden Rap-Einlage à la «Stress». Unter grossem Beifall nahm er den Prüfungsstress der Schüler und einige Lehrer auf die Schippe.