37 Tage vor ihrem 15. Geburtstag wurde die Düdingerin Nadia Baeriswyl am vergangenen Samstag Schweizer Meisterin der Juniorinnen im Mehrkampf. In Abwesenheit vom Sara Catanzaro, der aktuell besten Turnerin in ihrer Altersklasse, ging Baeriswyl als eine der Favoritinnen in den Wettkampf. Trotzdem wagte die Senslerin nicht zu hoffen, dass sie den Titel würde holen könne. «Mein Ziel war eine Medaille. Aber ich zeigte einen super Wettkampf, ohne Sturz. Ich turne meiner Meinung nach viel besser als noch an den Europameisterschaften.»
Erst der Beginn
Mit dem Mehrkampf-Titel in der Tasche hat Baeriswyl einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung getan. In einigen Wochen wird sie, wie auch Nadia Mülhauser, ihre Zelte in Magglingen aufschlagen. Das Fernziel lautet London 2012. «Ich nehme diesen Titel als Beginn, nicht als Abschluss.»
Nadia Baeriswyl qualifizierte sich auch für drei der vier Gerätefinals. «Weil ich beim Pferdsprung im Mehrkampf nur einen Sprung gemacht habe, durfte ich nicht am Final teilnehmen.» So kamen Bronze am Stufenbarren und Gold am Schwebebalken hinzu, während es am Boden überhaupt nicht lief (6. Platz). «Ich war völlig ausgelaugt, das Wochenende war sehr hart.»
«Habe mehr erwartet»
Enttäuscht über ihr Resultat war die Wünnewilerin Nadia Mülhauser, die jüngste Freiburgerin. Sie war im Mehrkampf die beste Turnerin beim Pferdsprung und an den Stufenbarren gewesen. Stürze vom Schwebebalken und bei der Bodenübung liessen sie aber auf den undankbaren vierten Platz zurückfallen. «Ich habe sicher mehr erwartet. Ich hätte es besser gekonnt, deshalb ist dieser vierte Rang eine Enttäuschung.»
Als Trost holte sich Mülhauser in den Gerätefinals den Titel am Stufenbarren. Beim Pferdsprung allerdings wurde sie erneut Vierte. pam/Lib.