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Auch Passivsport ist gesund

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Gastkolumne

Autor: Barbara Colpi

Auch Passivsport ist gesund

Aktiv Sport zu betreiben, das ist gesund – unbestritten. Doch wieso soll auch passiv Sport zu verfolgen, wenn man sich womöglich nicht einmal vom Sofa erhebt, gesund sein? Deshalb, weil das Verfolgen von aktiv Sport Treibenden durch Unterhaltung, Entspannung und Anspannung zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt und Vergnügen pur bietet: vom Hochgefühl, dem Rausch nach einem Sieg der Lieblinge, dem Ausleben der Gefühle bis zum Mitdenken, dem Ergründen der Taktik, der Identifikation und dem sozialen Mitsein und Mitfiebern. So passiv, wie man meinen könnte, sind Passivsportler nämlich gar nicht!

Man kann abschweifen, den Alltag vergessen – in eine Traumwelt eintauchen. Weiter kann Passivsport auch dem Freizeitverhalten einen Rhythmus geben. Sei es nun, dass bestimmte Wochentage rot angestrichen sind, weil dann ein Gang ins Stadion auf dem Programm steht oder dass heute zum Beispiel mit dem Mittagessen gewartet wird, bis die Lauberhornabfahrt entschieden ist.

Passiv Sport zu verfolgen, fasziniert natürlich auch aufgrund der Spannung – der Ausgang ist ungewiss, und anders als in einem Hollywood-Film ist das Happyend nicht garantiert. Der Rausch und die Euphorie, die entstehen, wenn es dann doch tatsächlich zu einem Happyend kommt, ist deshalb umso grösser. Wir erinnern uns doch gerne an die Eishockey-Playofffinal-Serie zwischen Gottéron und Bern im letzten Frühling zurück. Dramatik pur bis zum letzten entscheidenden Puck waren garantiert, und ganz Freiburg lebte noch Wochen später von diesem Hochgefühl, obwohl die wenigsten selbst aktiv etwas dazu beigetragen hatten, dass Qualisieger Bern eliminiert wurde.

Die Identifikation mit einem Team spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle – ebenso mit den Helden, die uns träumen lassen. Die Palette ist breit, und alle finden ihren Helden, sei es nun der bescheidene, ehrenvolle und zurückhaltende und trotzdem über Jahre äusserst erfolgreiche Held oder die sogenannten Underdogs, die eigentlich benachteiligt sind (sei es nun aufgrund fehlender Grösse, Kraft, Erfahrung oder Herkunft) oder dann diejenigen, die vorgegebene Normen und Rollen der Gesellschaft durchbrechen – die enfants terribles. Das Mitverfolgen der sportlichen Leistungen unserer Helden berührt die Sinne.

Ohne Zweifel kann man also auch aktiv am Sport dabei sein, ohne sich selbst zu bewegen – Passivsport ist gar nicht passiv und deshalb eben auch gesund!

Barbara Colpi (33) ist Ethnologin und arbeitet als Sportredaktorin bei Radio DRS. Zuvor war die gebürtige Oltnerin Sportchefin bei Radio Freiburg.

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