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«Mont Vully»-Käse darf Namen behalten

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Autor: Lukas Schwab

Ewald Schafer und seine fünf Mitarbeitenden in der Dorfkäserei Grissach können aufatmen: Ihr erfolgreicher Halbhartkäse darf auch in Zukunft unter dem Namen «Mont Vully» verkauft werden. Die Freiburger Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft (ILFD) hat am 5. Dezember die Beschwerde von Ewald Schafer gegen das vom Kantonalen Laboratorium verfügte Verkaufsverbot gutgeheissen.

Das Verkaufsverbot wurde im Juli ausgesprochen, weil der Name «Mont Vully» eine Täuschung des Konsumenten betreffend der Herkunft des Produktes darstelle (siehe Kasten).

«Mont Vully» bezeichnet ganze Region

In der Begründung zur Aufhebung des Verkaufsverbots hält Direktionsvorsteher Pacal Corminboeuf fest, der Begriff «Mont Vully» sei nicht so strikt auszulegen, wie dies das Kantonale Laboratorium getan habe. Die Bezeichnung könne nicht auf den Berg als solchen reduziert werden. Vielmehr beziehe sie sich auf die ganze Region, für die der Berg als Wahrzeichen stehe.

Des Weiteren wird angefügt, die Bezeichnung habe während der 14-jährigen Existenz des Käses nie Anlass zu Bemerkungen gegeben, weshalb ein täuschender Charakter nicht auf der Hand liege. Das vorliegende Verfahren hätte ab Beginn der Vermarktung des Käses «Mont Vully» unverzüglich eingeleitet werden müssen.

Auch die Tatsache, dass Schafer für die Herstellung seines Käses Wein aus der Region Vully verwendet, sei ein Argument gegen eine Täuschung des Konsumenten. Dadurch stehe der Käse nicht nur mit der Region Vully, sondern auch mit dem Berg als solchem in Verbindung.

Abschliessend hält Corminboeuf fest, ein Verkaufsverbot wäre im Vergleich zum öffentlichen Interesse unverhältnismässig.

In der Begründung des ILFD wird die Umfrage, die das Kantonale Laboratorium zur Prüfung durchgeführt hatte, als ungeeignet bezeichnet. Die Zahl der Befragten sei mit 24 Personen zu klein. Bei den Befragten handelte es sich zudem um Personen, die beim Kantonalen Laboratorium erschienen sind. Es sei daher wahrscheinlich, dass sie bereits für Fragen im Zusammenhang mit Lebensmitteln sensibilisiert und damit nicht repräsentativ waren. «So gibt es – angesichts der Reaktionen, die der Entscheid des Kantonalen Laboratoriums im Seebezirk ausgelöst hatte – allen Grund anzunehmen, dass, wenn die befragten Personen mehrheitlich aus der Region Mont Vully gekommen wären, die Umfrage ganz deutlich das Gegenteil des tatsächlichen Ergebnisses ergeben hätte», hält Corminboeuf in seinem Bericht fest.

Fragebogen kritisiert

Auch der Fragebogen an sich wird im Entscheid des ILFD kritisiert: «Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fragen, auch wenn dies ganz klar nicht der Absicht des Kantonalen Laboratoriums entsprach, bestimmte Antworten suggerierten.»

Auf Vernunft gehofft

«Ich habe immer daran geglaubt, dass die Vernunft sich durchsetzen wird. Aber es tut natürlich sehr gut, jetzt endlich die Gewissheit zu haben», erklärt Ewald Schafer, der sich jetzt auf die Planung der neuen Produktionsstätte in Cressier konzentrieren will.

Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft des «Mont Vully»-Käses hat ihn in seiner Arbeit teilweise eingeschränkt. «Ich habe die Planung unserer neuen Produktionsstätte vorerst nicht weiter vorangetrieben und zurückhaltend in die Werbung investiert», so Schafer.

Bezüglich Verkauf habe er jedoch keine Einbussen gehabt, da seine Einsprache beim Kantonalen Laboratorium eine aufschiebende Wirkung auf das Verbot hatte. «Mein einziger finanzieller Schaden sind die Anwaltskosten», so Schafer. Besonders gefreut hat er sich über die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung, nachdem das Verkaufsverbot ausgesprochen wurde.

Gegenüber Kantonschemiker Jean-Marie Pasquier hege er keine negativen Gefühle. «Er hat nichts Ungesetzliches getan», erklärt Schafer. Er sei jedoch froh, das letztendlich das Kantonale Labor nicht alleine über das Verbot habe entscheiden können.

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